06/11/2022 – Denise Bergold-Caldwell: „Die Kolonialität von Geschlecht: Perspektiven auf Subjektivierungen in (post-)kolonialen Ordnungen“

Podcast
Anarchistisches Radio
  • Sendung am 06.11.2022
    56:59
audio
54:55 Min.
10/11/2024 – Externalized Borders: Zur Situation von people on the move in Mexico und im Sahel
audio
56:13 Min.
03/11/2024 - Musik
audio
56:44 Min.
20/10/2024 - Tagung Linke Betriebsarbeit
audio
56:57 Min.
22/09/2024 - B(A)D News #83 & Ankündigungen
audio
57:00 Min.
15/09/2024 - Anti-Knast-Kämpfe im Iran (A-Radio-Durchbruch)
audio
26:26 Min.
08/09/2024 - Mauerwerk bekämpfen
audio
53:34 Min.
01/09/2024 - B(A)D News #82 & Ankündigungen
audio
59:02 Min.
25/08/2024 - Nietzsche und Anarchismus
audio
57:00 Min.
18/08/2024 - Fisch-Acker-Besetzung, Zine zum Häuser besetzen & Musik!
audio
57:00 Min.
04/08/2024 - Antimilitarism in the Balkan Anarchist Bookfair 2024 – Interviews with Komuna/ GASP, Antipolitika and FAO (Teil 2)

Ein Vortrag von Denise Bergold-Caldwell, Bildungs- und Erziehungswissenschaftlerin mit Schwerpunkt auf post- und dekoloniale Bildungsprozesse, vom 3. Mai 2022, im Rahmen der Innsbrucker Gender Lectures des CGI-Center Interdisziplinäre Geschlechterforschung Innsbruck.

Quelle: Radio Freirad.

Die Kolonialität der Macht (Quijano 2002) zeigt sich auch und in besonderem Maße im Bezug auf Geschlecht (Lugones 2016). Dabei gilt es zu berücksichtigen, dass nicht nur der vergeschlechtlichte und rassifizierte Körper durch diese Macht hervorgebracht wird, sondern auch der Ort und der Kontext wirken auf die Entfaltung dieser Macht. In Deutschland wurde die Verwicklung in den Kolonialismus lange nicht beachtet und Rassismus wird als strukturelles Problem geleugnet (vgl. Mecheril 2010). Diesen Verstrickungen in den Kolonialismus bis in die Gegenwart und der Unsichtbarmachung von kolonialen Kontinuitäten werden in dem Vortrag anhand vergeschlechtlichter und rassifizierter Subjektivierungsprozesse nachgegangen. Dazu analysiere ich die Erfahrungen von Mora – einer Schwarzen Frau – mit einem sexualisierten Übergriff in einer deutschen Kleinstadt und zeige, warum sich dieser als Reaktualisierung von kolonialem Begehren und kolonialer Herrschaft verstehen lässt. Es wird verdeutlicht, wie die Vergangenheit von Versklavung und Kolonialismus in einem Modus der sprachlichen Reaktualisierung erneut hervortritt und die ‚Vergangenheit‘ als Präsenz im Hier und Jetzt immer eine Rolle spielen kann.

Schreibe einen Kommentar