Der Vortrag von Svenja Miriam Kalmar widmet sich der Situation zwischen 1938-1940 wegen gleichgeschlechtlicher Handlungen verfolgter ‘Juden’ in Wien. Nach dem sogenannten ‘Anschluss’ an das deutsche Reich bestand in der lokalen Justizgeschichte eine Übergangszeit bezüglich der Auslegung des österreichischen Homosexuellenparagraphens 129 Ib StGB. In diesen aus österreichischer Perspektive ersten Jahren unter dem NS-Regime wurden angesichts der noch nicht finalisierten Pläne zur ‘Endlösung der Judenfrage’ noch als Juden geltende Menschen vor Gerichten für Straftaten regulär verurteilt und dem Gesetz entsprechend bestraft. Aus der Gesamtheit der erhaltenen die genannte Gruppe betreffenden Strafakten wurde erarbeitet, ob und wie intersektionelle Diskriminierung wegen rassischer Kriterien im Rahmen der nationalsozialistischen Homosexuellenverfolgung eine Rolle spielte.
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Teil 9 – Das kleinere Übel? Die Verfolgung von ‚Juden‘ nach §129Ib StGB in Wien.
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Queere Geschichte
21. november 2022
21. november 2022
Peter Supp