Nach zweijährigem Ringen um seinen Erhalt, ist es nun gewiss, dass der FreiRaumWels den Standort in der Altstadt 8 schließen wird. Der Verein bleibt jedoch bestehen, möchte weiterhin Menschen zum Aktivwerden ermuntern und dafür kostenlose, konsumfreie Räume zur Verfügung stellen. Wie das funktionieren kann, ist noch unklar. Vorstandsmitglieder Brigitte Knoll und Ralf Drack geben einen Ausblick auf die Zukunft des FreiRaum.
Zur Geschichte:
Der FreiRaumWels wurde im Jahr 2015 als offener Raum für nachhaltige Projekte und gemeinschaftsorientierte Aktivitäten gegründet. Entstanden ist er aus einem Bürger*innenbeteiligungsprozess heraus. Rund 1300 Aktivitäten haben seither nach den Prinzipien kostenlos, respektvoll und selbstorganisiert stattgefunden. Die Betreuung hat ein ehrenamtlicher Verein übernommen, die Mietkosten wurden bis 2020 von der Stadt Wels getragen.
Bis Bürgermeister Andreas Rabl (FPÖ) in seiner Funktion als Finanzreferent der Stadt den Mietvertrag im Alleingang kündigte. Kurz darauf formierte sich eine Solidaritätsbewegung für den FreiRaumWels, der von da an selbst versuchte die Finanzierung aufzustellen. Der Betrag, um den es ging: 21.000 Euro im Jahr.
Mithilfe einer Crowdfunding-Kampagne konnte sich der Freiraum zwei Jahre lang selbst erhalten. Für 2023 reichen die Finanzen jedoch nicht mehr aus. Der Vereinsvorstand möchte sich außerdem auf die Kernaufgabe konzentrieren: einen offenen Diskurs in Wels ermöglichen und weiterhin fördern.
Hinweis: FreiRaum-Fest, am Samstag, 26. November 2022, 17 Uhr, in der Altstadt 8. Als Dankeschön an alle Nutzer*innen und Unterstützer*innen.
Beitrag: Marina Wetzlmaier