Während nach den ersten Schneefällen viele Winterbegeisterte bereits in die Berge stürmen, beginnt für viele Wildtiere die herausforderndste Zeit des Jahres. Etliche Tiere suchen deshalb über den Winter im menschlichen Siedlungsraum Unterschlupf und Nahrungsangebot. Unser heutiger Gast, Biologe Eberhard Steiner, erzählt von tierischen Begegnungen in der Stadt und was es im Winter neben Tierspuren im Schnee im Winter noch allerhand Interessantes in der Natur zu entdecken gibt.
Eine geplante Winterführung, die wegen fehlendem Schnee vom Veranstalter dann abgesagt wurde, hat den Biologen und Naturführer Eberhard Steiner auf die Idee gebracht, seine Aufmerksamkeit auf all das zu lenken, was es im Winter neben Tierspuren im Schnee noch in der Natur vorzufinden gibt. Hierzu ist es oft gar nicht notwendig, weite Winterwanderungen fern menschlicher Siedlungen zu unternehmen. Oftmals bietet menschlicher Siedlungsraum, wenn auch zumeist unbeabsichtigt, heute mehr Strukturen für Unterschlupf suchende Tiere als das ebenfalls menschlich überformte Freiland – besonders auch im Winter.
Mit etwas Achtsamkeit und ein bisschen Hintergrundwissen über die Bedürfnisse von Wildtieren sind auf den zweiten Blick auch in einer Stadt wie Innsbruck viele „tierische“ Begegnungen möglich – z. B. wenn riesige Krähenschwärme abends ihre Schlafquartiere aufsuchen oder gefiederte Überwinterungsgäste am Inn anzutreffen sind. Auch die eigenen vier Wände können im Winter aber auch Rückzugsort für Spinnen oder Insekten werden. Die Hörer_innen erfahren von Eberhard, was man zuhause tun kann, um beispielsweise den eigenen Garten überwinterungsfreundlicher für Tiere zu gestalten.
Eine augenöffnende Sendung, die den Blick schärft für die vermeintlich unscheinbaren Dinge im Winter und die dazu einlädt, nicht nur in die Ferne oder in die Berge zu schweifen, denn auch in der Stadt und deren Nahraum sind im Winter spannende und berührende Naturbegegnungen möglich.
Sendungshinweise:
Christinas Sendung: “Stadttauben in Not“
