Mit diesem Bild, wurde noch in den 60er und 70er Jahren ein „Zigeuner“-Leben in deutschen Schulbüchern beschrieben. Woher das Unwort Zigeuner seine Bedeutung hat und wie sich der stigmatisierende Begriff über die Jahrhunderte halten konnte, erklärt Klaus-Michael Bogdal im Telefoninterview.
Zigeuner, das sind geborene Diebe und Lügner, Gefährten des Satans, Waldmenschen, unzähmbare Wilde, eine Bande von Asozialen. Das sind nur einige der Zuschreibungen und Vorurteile, mit denen die Romvölker Europas in den letzten 600 Jahren ausgegrenzt wurden. Wie es möglich wurde, daß jahrhundertealter Haß in einem Spannungsverhältnis von Faszination und Verachtung sich bis heute halten konnte, zeigt in seinem Buch der Literaturwissenschaftler Klaus-Michael Bogdal zum ersten Mal im europäischen Vergleich.
Radio KUPF hat Prof. Klaus-Michael Bogdal befragt.