Missverständnisse sind ein integrierender Bestandteil unserer Kommunikation. Da wir gemäß dem österreichischen Philosophen, Psychotherapeuten und Kommunikationswissenschaftler Paul Watzlawick nicht nicht kommunizieren können, sind Missverständnisse auch Begleiter unseres Alltags.
Im Jüdischen Museum Wien findet seit dem 30. November 2022 eine Ausstellung zum Thema „100 Missverständnisse über und unter Juden” statt. Diese Ausstellung fragt in insgesamt sieben Kapitel nach Missverständnissen, die mit der Romantisierung des Judentums, der Vorstellung, dass alles Jüdische mit der Schoa verbunden sei, sprachlichen oder moralischen Grenzüberschreitungen, Voyeurismus gegenüber Jüdinnen und Juden, Stereotypisierung und Aneignung von Jüdischem verbunden sind. Als erste Ausstellung rückt sie philosemitische Vorurteile und Stereotype in den Fokus, die im Gegensatz zum Antisemitismus bisher kaum in den Blick genommen wurden.
Die Mitgestalter der Ausstellung, Hannes Sulzenbacher und Sabine Apostolo, begleiten uns fachkundig bei unserem Streifzug durch das Museum.