Im dritten und letzten Teils der Podcastreihe «Die Spitze des Eisbergs. Bewegungsgeschichte gegen Patriarchat und Feminizide» sprechen wir mit unseren Interviewpartner*innen über die Herausforderungen, die Thematisierungen von Femi(ni)ziden begleiten. Dabei geht es einerseits um die Gestaltung vom Gedenken an die Ermordeten und die Begleitung der Betroffenen von patriarchaler Gewalt, andererseits um politische Strategien, gegen patriarchale Gewalt vorzugehen und Femizide künftig zu verhindern. Trotz andauernder Kritik an der medialen Berichterstattung über Femizide, betonten beispielsweise mehrere Interviewpartner*innen die Bedeutung der Medien, um bestimmte Anliegen zu transportieren und Aufmerksamkeit zu erlangen. Zahlreiche Interviewpartner*innen unterstreichen zudem die Bedeutung von Vernetzung zwischen unterschiedlichen Feminist*innen, Gruppen und Kämpfen und die solidarische Praxis untereinander.
Zu den Interviewpartner*innen zählen Andrea Brem (Wiener Frauenhäuser), Bettina Zehetner (Frauen beraten Frauen), Maria Rösslhumer (Autonome österreichische Frauenhäuser), Irmtraut Karlsson (Mitbegründerin des 1. Frauenhauses in Wien), Nurcan (Avesta – kurdische Frauen, Frauensolidarität Europa), Ursula Häusler (Wir wollen uns lebend Berlin), Polly und Berta (autonome Aktivist*innen), die lange Zeit in FrauenLesben Kontexten aktiv waren sowie Martx und Susana von Alerta Feminista Austria, die sich zuvor auch bei Ni Una Menos Austria (bis März 2022) engagiert hatten.
Im Rahmen der 16 Tage gegen Gewalt an FLINTA werden außerdem längere Ausschnitte der Interviews auf der Homepage von CtS veröffentlicht, da in unserer dreiteiligen Podcastreihe leider nur kurze Passagen zu hören sind. Um die wichtigen Beiträge der Interviewpartner*innen einem möglichst breiten Publikum zugänglich zu machen, werden die Interviews über diesen Weg verbreitet: Projekt Bewegungsgeschichte.
Weiters werden Ausschnitte der Interviews auch für einen Abschnitt des vom Autor*innenkollektiv Biwi Kefempom verfassten Buchs „Femi(ni)zide. Kollektiv patriarchale Gewalt bekämpfen“ herangezogen, das im März 2023 im Verbrecher Verlag erscheint. Ein großer Dank gilt sowohl den Interviewpartner*innen als auch allen an der Umsetzung dieses Projekts Beteiligten! Mit Unterstützung durch Frauenservice Wien & Stadt Wien
Foto: Presseservice Wien