Status Quo und nötige Transformationen angesichts von Klimawandel, Peak Everything, Ökosystemzerstörung und Hunger.
Wie sollen und wollen wir uns in Zukunft ernähren?
Für den Nahrungsmittelanbau nutzbare Flächen sind endlich (peak soil) und werden durch das profitgetriebene industrielle Landwirtschaftssystem weltweit zunehmend zerstört. Für das „Funktionieren“ dieses Systems essentielle Rohstoffe — allen voran Öl, Gas und der wichtige Bodennährstoff Phosphor — werden ihr Fördermaximum in naher Zukunft erreichen bzw. haben dieses bereits überschritten.
Durch die vermehrte Produktion von Agrotreibstoffen und Industrierohstoffen anstelle von Nahrungsmitteln verschärfen sich Flächenkonkurrenzen und Nutzungskonflikte. Der Run auf Land beraubt immer mehr Menschen, die sich mittels Subsistenzlandwirtschaft ernähren, ihrer Lebensgrundlagen — vor allem im globalen Süden.
Hoffnung bereitet hingegen die globale Kleinbäuerinnen-/bauern- und Landlosen-Bewegung La Via Campesina, die sich mit ihren 150 Millionen Mitgliedern für Ernährungssouveränität und eine zukunftsfähige bäuerliche Landwirtschaft einsetzt. Kleinbäuerliche Landwirtschaft ernährt übrigens bereits heute den Großteil der Weltbevölkerung und hat laut wissenschaftlichen Studien (u.a. der FAO) das Potential, die gesamte zu versorgen. Gehört der kleinbäuerlichen Landwirtschaft also die Zukunft? Und was ist zu tun, damit wir uns auf diesem Planeten alle gut mit gesunden Nahrungsmitteln versorgen können, ohne unsere Lebensgrundlagen zu zerstören?
Andreas Exner (Social Innovation Network)
Irmi Salzer (La Via Campesina)
Brigitte Kratzwald (commons.at)
Film:
La Via Campesina in Bewegung — Ernährungssouveränität jetzt! / Erste Vorführung mit deutschen Untertiteln!
Planet Erde, 2011, 20 min, OF mit deutschen Untertiteln
Forschungsprojekt SOS — Save Our Surface
La Via Campesina
ÖBV-Via Campesina Austria
Mitschnitt im Rahmen des Crossroads Festivals im forum stadtpark Graz vom 19.Mai.2012 / Diese Aufzeichnung ist auch als: COCOYOC Sendung verfügbar.