Als Frau zu leben war nie eine bewusste Entscheidung. Maria war schon immer Paul. Ein Gespräch über Transidentität.
Die Änderung des Namens war der geringste Aufwand, sagt Paul. Bis vor Kurzem war er noch als Maria bekannt, denn Paul ist transident. Transidente Menschen identifizieren sich nicht mit dem Geschlecht, das ihnen bei der Geburt zugewiesen worden ist. Obwohl Paul als Frau gelebt hat, hat er sich nie als solche gefühlt. Im „falschen Körper“ war er dennoch nicht, betont er. Sein Körper musste lediglich an seine Identität angepasst werden. Doch dieser Anpassungsprozess ist lang, steinig, mit Kosten verbunden und mit Schmerzen. Er beinhaltet u.a. Hormonbehandlungen, Psychotherapien und Operationen. Paul gibt im Studiogespräch Einblicke in seinen Weg sowie Tipps für Anlaufstellen. Hat er sich vor einigen Jahren noch viel Information selbst erarbeiten müssen, gibt es für transidente Personen heutzutage mehr Möglichkeiten Unterstützung und Beratung zu finden. Entscheidend ist außerdem das Umfeld. Insgesamt schätzt sich Paul glücklich ein sehr unterstützendes Umfeld zu haben. Auch in seinem Beruf als Hortleiter hat er positive Erfahrungen gemacht. Aber nicht allen transidenten Personen geht es so, ist er sich bewusst.
Anlässlich des Weltfrauentags thematisieren wir auch Geschlechterrollen und sprechen darüber wie sich die gesellschaftlichen Erwartungen Paul gegenüber verändert haben, nun, da er als Mann wahrgenommen wird.
Informationen und Anlaufstellen:
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Moderation: Marina Wetzlmaier
cc-Musik: Lights And Breeze – Anthem of Rain (cc-by-4.0)