S-Link-Salzburg – Herzstück Regionalstadtbahn-Netz, Endstation Mirabell oder vergrabenes Geld?

Podcast
Wegstrecken
  • Schnittfassung per 10.3.2023 ek
    60:12
audio
59:59 Min.
Fahrplanwechsel; Informationen zu den Feiertagen und zum Jahreswechsel
audio
1 Std. 03:17 Min.
S-Link; Sperre Tauerntunnel; Fahrplanwechsel
audio
1 Std. 05:48 Min.
Interview Baumgartner (ÖBB) II
audio
1 Std. 29 Sek.
Wieder übers Tullnerfeld
audio
1 Std. 03:07 Min.
Anhaltspunkte zur Nationalratswahl 2024
audio
59:54 Min.
Klaus Baumgartner im Gespräch
audio
59:51 Min.
Abenteuerliche Schnellzugreise
audio
59:56 Min.
Nachrichten aus nah und fern(er), Mühlkreisbahn, Regionalstadtbahn Linz
audio
59:50 Min.
Sachbuchbesprechung, Neuigkeiten und Nachrichten aus nah und ferner
audio
57:58 Min.
Wir fahrn fahrn fahrn auf der Autobahn

Unterirdisch. Oberirdisch. Radikale Umgestaltung der Stadt- und Verkehrsräume.

In der Stadt Salzburg soll mit dem S-Link die im ersten Abschnitt unterirdische Verlängerung der Salzburger Lokalbahn in Richtung Mirabell, Innenstadt und wiederum je nach Variante oberirdisch bzw. großteils oberirdisch bis Hallein bzw. Anif umgesetzt werden. Länge der Tunnelstrecke ca. 3,5 km, 4,5 km oder 7 km, abhängig davon, welcher Variante letztlich der Vorzug gegeben wird. Erneut wird zur Zeit heftig über Pro und Kontra der geplanten unterirdischen Streckenführung teils heftig diskutiert bzw. gestritten und auch polemisiert.

Zu lange schon befinden jene, die dem mit 31.10.1953 eingestellten Südast der Salzburger Lokalbahn nicht nachtrauern wollen, sondern diesen in neuer Form wiedererstehen lassen wollen, ausgehend vom 1996 vollendeten neu errichteten unterirdischen Lokalbahnhof.

Den GegnerInnen des S-Link bzw. des damit verbundenen Innenstadttunnels steigen jedoch beim Gedanken an die unterirdische Streckenführung (und die damit verbundenen Kosten) die Grausbirnen auf und sie verweigern somit folgerichtig der “U-Bahn” ihre Zustimmung und möchten stattdessen die Salzburger Lokalbahn als Regionalstadtbahn oder Straßenbahn über der Erde wiederbeleben.

Beide “Gruppierungen” verweisen auf ein in vielen Streckenbereichen ident scheinendes Regionalstadtbahn-Netz, das nicht nur von bereits existierenden Bahnstrecken, sondern auch von künftig wieder bzw. neu zu errichtenden Bahnen gespeist werden soll – darunter die Neue Ischler Bahn, eine Regionalstadtbahn nach Mattsee, nach Mondsee bzw. bis zum Königssee.

Ähnlichkeiten mit dem Regionalstadtbahn-Netz von Karlsruhe sind keinesfalls zufällig, sondern gewollt.

Die Schlüsselfrage, die sich bei beiden RegionalstadtbahnnetzVarianten stellt, ist jene, wie es um die künftig vorauszusetzende Leistungsfähigkeit der Schienennetze bestellt ist, also wie man auf Bestands- und neu zu errichtenden Strecken am Besten in die und durch die Stadt kommt. Und da reden wir noch gar nicht von physikalischen Gesetzmäßigkeiten beim Bau von Schienenstrecken, die auch oberirdisch und in Straßenräumen zu berücksichtigen sind.

Und, last but not least, gibt es jene Zeitgenoss*innen, die sich zwar auch an der unterirdischen Streckenführung des S-Link stossen, deren Bedenken vor allem aber dahin gehen, dass sie derartige Großprojekte nicht mehr für verantwortbar halten und dafür plädieren, vorrangig die Transformation von der auto- zur menschengerechten Stadt einzuleiten. Einer davon, Erik Schnaitl, seit geraumer Zeit in und für fairkehr tätig, saß am 8.3. in einem Studio der Salzburger Radiofabrik und diskutierte ausführlich mit Robert Mosser, Pressesprecher des S-Link und mir über eben diesen S-Link und andere spannende Themenstellungen.

Vorangestellt habe ich in der Aufnahme eine kleine Chronik der Ereignisse zum Thema Lokalbahn und Innenstadttunnel einschließlich der Vorgeschichte – was es nicht alles schon gab…

Erich Klinger, 10.03.2023 – danke an Erik Schnaitl und Robert Mosser & an die Radiofabrik für die unkomplizierte Zurverfügungstellung des Studios.

Schreibe einen Kommentar