Is this the life, we chose?

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Glasperlenjazz im Angesicht aktueller Realitäten. Musik im Angesicht von Realitäten. Mein erster bewusster Kontakt zu Jazz im  sozialkritischen Kontext war Archie Shepp auf „New Things at Newport“ über das Newport-Festival 1965. „Le Matin des Noir“ jagt mir heute noch Schauer über den Rücken. Die Nation war auf den Beinen, um gegen eine Art von Apartheid zu demonstrieren, die die Menschen in wertvolle und minderwertige teilte. Dorthin sind wir jetzt bald wieder unterwegs.

Archie Shepp spielt noch immer. Mit topaktuellen Zeitgenossen auch aus anderen Musikrichtungen. Seine Faust ist noch immer geballt, deswegen fange ich die Sendung auch mit gleich zwei Nummern von Ihm an. Nummer eins ist auch der Untertitel zur heutigen Sendung: „This Is The Life We Chose“ mit dem Rapper Napoleon Madoxx. Ja wir verbocken es selbst. Wir sind keine Opfer; wir sind nur zu faul, zu autoritätshörig, zu unreflektiert, zu dumm. Wir hätten es immer in der Hand gehabt. Auch indirekt, über die von uns Gewählten.

Nach „Revolution“ von Archie Shepp dann die wunderbare Linda Sharrock mit „Sometimes I feel like amotherless child“ mit Gedanken an all die Kinder, die auf der Flucht sind, die allein sind, und die von Russland verschleppt wurden, um dem ukrainischen Volk eine der tiefsten Demütigung, die irgend möglich sind, anzutun.

Weiter mit dem dänischen Gitarristen Hasse Poulsen. Er kennt den Wandel einer sehr liberalen Gesellschaft in eine immer rechtsradikalere sehr gut von „zu Hause“. Vielleicht lebt er auch deswegen schon lange in Frankreich. Von ihm : „Children of migrants“.

Ähnlich die Situation vom in Belgrad geborenem Pianisten Bojan Z. , Auch er ist schon lange nach Frankreich emmigriert. Von Ihm der „Xenos-Blues“.

Die Conclusio auf all das kommt von Rob Mazureks Chicago London Underground. Sie lautet ganz schlicht :

„Something must happen.“

Es geht um nichts Geringeres als das Überleben unserer Gesellschaft  und unseres Planeten.

Zum Abwarten ist es schon deutlich zu spät!

Aufstehn!

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