Müll ist ständiger Begleiter der Menschen. Von der ersten Windel bis zu den Zahnfüllungen und künstlichen Hüften, die noch lange nach dem Tod erhalten sein werden. Wo immer man hinkommt – der Müll ist schon dort. In Nepal, unter dem Meer, unter den obersten Bodenschichten einer ehemaligen Mülldeponie oder am Strand der Malediven.
Nikolaus Geyrhalter richtet in seinem Film „Matter Out of Place“ die Kamera auf den Müll. In langen Einstellungen zeigt er Landschaften voller menschlicher Hinterlassenschaften und er verfolgt den Weg des Mülls; wie er mühselig eingesammelt, abtransportiert, zerkleinert, verbrannt oder deponiert wird.
Flaneur und Distel sprechen mit Nikolaus Geyrhalter über seinen Film als eine Abfolge von Wimmelbildern, über seine Bildsprache, die so universell zugänglich ist wie die Bildsprache der allerersten Filme der Filmgeschichte, und sie sprechen über Müll und Menschen als Teil des Ökosystems.