Auf den Spuren der Weiblichen Schöpfungskraft
TERESA VON ÁVILA im Lichte von C.G. Jung
Im Gespräch mit der renommierten Psychoanalytikerin Dr. Ute-Karin Höllrigl, geführt von Thomas Lindenthal (Traumcoach nach C.G. Jung), geht es um die christliche Mystikerin Teresa von Ávila. „Nach innen wachsen, nach außen wirksam werden“ könnte man ihr Leben beschreiben. In unserer heutigen Welt ist die (in allen Menschen potenziell vorhandene) weibliche Schöpferkraft mehr denn je gefragt. Wir finden diesbezüglich große Schätze in den Erfahrungen dieser bedeutenden Mystikerin des 16. Jahrhunderts, Gründerin des Karmeliterordens, die sich im Besonderen für die Rechte der Frauen in der Kirche eingesetzt hat. Das Bewusstwerden unserer inneren Mitte, in der wir Begleitete sind, veränderte ihr Leben. Aus dieser Mitte speist sich das Vertrauen ins Leben und wird ein Dialog mit den Schattenseiten, z.B. der Angst, möglich. „Wandlung ist lebenslang möglich“ war die visionäre Erfahrung Teresas. Sie tat dies in einem weiblichen Zugehen auf die Dinge: mutig, entschlossen, bestimmt, klug und liebevoll. Sie erreichte im Außen, was sie innerlich anstrebte. Ihre wichtige Botschaft – vor allem an Frauen, aber auch für Männer: sich selbst kennen zu lernen, ein selbstbestimmtes und aktives Leben zu führen und die Spiritualität im Alltag zu leben.
„Auf unserer Reise ins Innere sind wir selbst das Kunstwerk“ beschreibt es Ute-Karin Höllrigl in ihrem Buch „Der andere Kontinent“. „Alles, was für das Werk eines Künstlers gilt, gilt auch für uns als Mensch. Hingabe, stetes Üben, Ausdauer und die Liebe zum Werk sind die Voraussetzungen für unseren Weg, der uns mit dem ganzheitlichen Urstoff, dem Bewussten und Unbewussten in Verbindung bringt. Auf diesem Weg erfindet und schöpft sich der Mensch selbst in seiner tiefsten Humanität und Liebesfähigkeit.“