Mehr als nur Hörenswert: Blank Manuskript – The Waiting Solidier (2015)

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Mehr als nur hörenswert: Die besten 25 Musikalben aus Salzburg
  • 2023_07_27_mehralsnur_hoerenswert_Blank Manuskript_Waiting_Soldier
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Die österreichische, genauer: Salzburger Vorzeigeband in Sachen Artrock legen ihr 3. Album vor: Blank Manuskript bringen mit „The Waiting Soldier“ nicht nur ein fulminantes Konzeptalbum unter die Leute, sondern widmen sich dabei auch den Großfragen nach der menschlichen Existenz, dem Streben nach Anerkennung, der Sehnsucht nach dem persönlichen Glück und nicht zuletzt dem Sinn des Lebens. Artrock at its best, im wahrsten Sinn mit Pauken und Trompeten. Blank Manuskript begeben sich wieder in die Welt der Erzählungen

Dass Blank Manuskript im Keller des Mozarteum Salzburg gegründet wurde, ist ein nicht unwesentlicher Fakt, dementsprechend qualitativ hochwertig und mit Profession bringt das Projekt rund um Dominik Wallner und Alfons Wohlmut seit 2008 symphonischen Art- und progressive Rock auf die Bühne, der sich auch nicht vor der Aufarbeitung literarischer Klassiker wie Edgar Allan Poe oder HP Lovecraft oder auch der Vertonung des großen Krieges um die Osterinselnscheut – So gehört auf „Tales from an Island“ von 2009 oder auf „A Profund Path“ (2013). Dass es in Österreich großteils noch etwas zu früh für die komplexe, hypnotisierende und schillernde Welt von Blank Manuskript sein dürfte, gleicht die Band international hervorragend aus, nach ihrem Debütalbum kam es zur Zusammenarbeit mit der finnischen Progressive-Rock-Agentur Colossus, zu Festivalauftritten in ganz Europa und zu einem Ruf, der inzwischen auch wieder nach Österreich zurückhallt.

„The Waiting Soldier“ ist die 3. Produktion von Blank Manuskript und um dem Namen alle Ehre zu machen wird auch hier wieder ein leeres Blatt mit komplett Neuem beschrieben. Die Geschichte des selbsternannten Soldaten, auf der Suche nach sich selbst und seinem individuellen Platz in einer Welt, die von Anderem bestimmt wird und nicht mehr von den eigenen Vorstellungen und dem eigenen Willen. Das Warten auf die eigene Bestimmung und die menschliche Sehnsucht nach HeldInnen – an einem Tag oder in einem Leben.

Eröffnet wird „The Waiting Soldier“ im Gleichschritt, das Stampfen des Heeres, der Einzug im Gleichschritt, die ‘Introduction’ des selbsternannten Soldaten. Er ist frei in seiner Position, vielleicht auch etwas verblendet von den eigenen Vorstellungen. Bald ändert sich die Zuversicht des Beginns, die Stimmung schwankt um in einen lauernden Zustand: War dort etwas? Ein Feind? In ‘Kites To Sky’ zeigt sich wieder die Leichtigkeit, eine zarte Kinderstimme singt von schönen Tagen und vom Spiel unter freiem Himmel – erinnert an Tage an denen die Fragen an sich selbst noch nicht gestellt wurden. Aber schon im nächsten Moment wird der Zuhörer wieder zurück auf den Boden gerissen und Selbstzweifel stellen sich ein. Es wird Nacht, die Totenglocken läuten und die Orgel schlägt unheilsvolle Töne an.. Komplex und vertrakt, mit Querflöte, Horn, Orgel, Pauken und Trompeten, Bassstimme und Glockenspiel erzählen Blank Manuskript vom Beginn eines menschlichen Niedergangs – oder eines Aufstiegs? Eine Stillstands? Einer Befreiung? Das bleibt jedem selbst überlassen.

Opulente Dramaturgie 
Mit der erstmaligen Präsentation des Albums, hochkarätigen KünstlerInnen der Salzburger Musik- und Kunstszene, einer groß angelegten Multimediashow und einem Konzert, das fast als Rocktheater gelten darf, wird am 29. Mai „The Waiting Soldier“ in der ARGEkultur zu einem musikalischen Highlight, das man nicht verpassen sollte. Ansonsten ist man ganz einfach selbst schuld.

Übrigens. „The Waiting Soldier“ wird ausschließlich auf Vinyl (mit Downloadcode) verfügbar sein. Wenn das kein Grund ist, weiß ichs auch nicht.

„The Waiting Soldier“ von Blank Manuskript ist am 29. Mai 2015 bei Musea Records erschienen.
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Zum 25-Jahr-Jubiläum der Radiofabrik 2023 wählen wir das beste  Hörenswert – Album der Woche aus Salzburg.

Die Radiofabrik-Musikredaktion hat 25 Alben aus der Kategorie „Musik aus Salzburg“ nominiert, die in den letzten 25 Jahren als Album der Woche auf der Radiofabrik präsentiert wurden.

Von Juni bis September wiederholen wir sie im Programm der Radiofabrik. Bis September wird in einem Onlinevoting das beste Album vom Publikum gewählt.

Beim 25-Jahr-Fest der Radiofabrik am 13. Oktober 2023 wird es präsentiert – wenn möglich mit den Musiker:innen selbst.

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