Weltflüchtlingstag

Podcast
FROzine
  • 2023_06_20_FROzine_50m
    50:01
audio
50:00 Min.
COP29: Zukunft oder Stagnation?
audio
49:59 Min.
Weltempfänger: Press Freedom Awards
audio
50:00 Min.
Neueröffnung Medien Kultur Haus Wels
audio
29:57 Min.
Ein "Medienspielplatz" in Wels
audio
16:49 Min.
Einwegpfandsystem Österreich 2025 - Interview mit Monika Fiala
audio
34:07 Min.
Verbale Gewalt erkennen
audio
58:44 Min.
Gewalt in der Sprache
audio
50:00 Min.
Weltempfänger: Gewerkschaftskämpfe in Brasilien
audio
29:54 Min.
Institutionelle Gewalt im Familienrecht
audio
50:11 Min.
Gewalt durch Institutionen
Jedes Jahr wird am 20. Juni mit verschiedenen Veranstaltungen auf die Situation von Geflüchteten aufmerksam gemacht. Die UN-Flüchtlingsorganisation schreibt: “Alle Menschen haben das Recht auf Schutz – wo auch immer sie herkommen, wo auch immer sie sind und wann immer sie gezwungen sind, zu fliehen.”
SOS Balkanroute protestiert gegen menschenfeindliche Asylpolitik
Am Dienstag, 13. Juni, hielt SOS Balkanroute eine Kundgebung vor dem Linzer Landhaus. Sie haben den Solidaritätspreis zurückgegeben, den sie letztes Jahr von Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) und der Erzdiözese Linz erhalten haben. Sie geben den Preis zurück, weil sie die “fortgesetzte menschenrechtsfeindliche Politik der schwarz-blauen Landesregierung” kritisieren. SOS Balkanroute prangert das Geflüchtetenlager im bosnischen Lipa an.
Ein Mann hält ein Mikro in der Hand und hält auf einem offenen Platz eine Rede
Es befindet sich 27km entfernt von jeglicher Infrastruktur, es gäbe dort nur einen überteuerten Supermarkt. Nun wurde durch die ÖVP-nahe Organisation ICMPD (Internationales Zentrum für Migrationspolitik) ein neuer Inhaftierungstrakt mitten im Camp errichtet, ohne, dass bosnische Behörden davon wussten. Laut SOS Balkanroute hat das Land Oberösterreich hat das Lager in Lipa mit 300.000 € mitfinanziert. Das ICMPD klagt SOS Balkanroute nun wegen Kreditschädigung.
Der Obmann von SOS Balkanroute, Petar Rosandić reagiert darauf in einer Presseaussendung folgendermaßen
Als wir das Gefängnis in Lipa aufdeckten, wies ICMPD jegliche Vorwürfe zurück und wollte nichts mit den Bau von Haftzellen im bosnischen Lipa zu tun haben. Nachdem wir die Fotos und die schriftlichen Beweisstücke der Öffentlichkeit vorlegten, musste Spindelegger in der ZiB zugeben, dass sie doch für den Bau verantwortlich sind. Das alleine sagt schon jedem, dass der Fisch vom Kopf stinkt, abgesehen davon, dass der illegale Gefängnisbau bis heute weder eine Baugenehmigung, noch eine Rechtsgrundlage in dem Land hat. Das haben sowohl der kantonale Premierminister, der Bürgermeister der Stadt Bihać und der Menschenrechtsminister Bosnien-Herzegowinas in öffentlichen Statements bestätigt. Alle erwähnten Personen bezeichneten das Objekt öffentlich auch als das, was es ist: ein Gefängnis
Bei der Kundgebung sprach das FROzine mit Aktivist*innen und auch die KPÖ Gemeinderätin Gerlinde Grünn fordert, dass es Aufklärung darüber braucht, wie das Geld aus Oberösterreich nach Lipa gekommen ist.
Eine Frau in einem blauen Kleid hält einen Flyer von SOS Balkanroute hoch

KPÖ Gemeinderätin Gerlinde Grünn

 

Der Solidaritätspreis, eine Statue von sich umarmenden Menschen ist kurz nach Erhalt kaputt gegangen, die Aktivist*innen merken, etwas sarkastisch, an, dass dies wohl symbolisch die FLüchtlingspolitik der ÖVP darstelle.

Zerbrochene Teile einer Statue liegen auf einem Flyer auf dem "Die Schande Europas" zu lesen ist. Die Teile sehen menschlich aus, die Farbe ist silber und es ist nur eine Silhoutte von Menschen zu sehen, ohne Mimik oder detaillierte Arme und Beine.

Der zerbrochene Solidaritätspreis

Oma, Opa – wie war das damals?

In einer Übernahme vom Freien Radio Freistadt befragt Lars Pollinger seinen Großvater zu seiner Fluchtgeschichte.

Wie ist das, nach Österreich zu flüchten? In der Nachkriegszeit auswachsen? 58 Jahren verheiratet.

Der Enkel Lars Pollinger will´s wissen.

Reinhold Pollinger flüchtet mit sechs Jahren aus Serbien nach Österreich. Das zwei Jahre nach dem zweiten Weltkrieg. Zuvor wird er zwei Jahre in einem Lager eingesperrt. In der Schule lernt er Susanna Pollinger kennen. Sie wächst in Niederösterreich in der Nachkriegszeit auf.

Zum Beitrag

 

Moderation: Aylin Yilmaz

Schreibe einen Kommentar