Dramatiker|innenfestival meets Radio Helsinki

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Von Vision zu Bühne: Dystopisches Graz 2042

In dieser Sendung besuchen wir das Dramatiker:innenfestival in Graz. Zum siebten mal bringt das Festival zeitgenössische Dramatik internationaler Dramatiker*innen nach Graz. Lilli, Lori, Lisa und Ipek besuchten die Inszenierung „Identitti Rezeptionista“ am Schauspielhaus Graz.
Das Stück handelt von Nivedita und ihrer Suche nach ihrer Identität. Nivedita ist Tochter eines indischen Vaters und einer polnischen Mutter und lebt in Deutschland. Sie fühlt sich da wie dort nicht zu Hause. Sie findet sich in einem Seminar über postkoloniale Studien und erkennt in ihrer Professorin Saraswati ihr großes Vorbild, eine Identifikationsfigur – leider nur temporär. Die vermeintliche Inderin Saraswati, anerkannte Post Colonial Studies-Professorin und Anti-Rassismus-Kämpferin, entpuppt sich als Betrügerin. Eigentlich heißt sie Sarah Vera Thielemann und ist weiß, trägt dicke Brille, blondes Haar und ein indisches Designer Tuch. Auf den sozialen Medien bahnt sich ein Shitstorm gegen den unglaublichen Fall von kultureller Aneignung an. Nivedita konfrontiert die Professorin. Eine Debatte entsteht ‘wer ist wer und wer kann für wen sprechen?’. Simone Dede Ayivi und ein People of Colour-Ensemble bringen die Debatte aus dem Buch ans Schauspielhaus und führen diese weiter. Erfahrungen und Lebensrealitäten aus dem unmittelbaren Leben der Schauspieler*innen werden auf die Bühne gebracht.

Wir machen Interviews vor Ort, sprechen mit der Dramaturgin Hannah Mey und zeigen Ausschnitte aus dem Nachgespräch mit dem Titel ‚Wer erzählt wessen Geschichte‘ mit Hannah Mey, der Autorin des Romans Identitti Mithu Sanyal und der Regisseurin Simone Dede Ayivi.

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