Mit Sprechgesang und Spraydosen gegen den Kapitalismus: Hip Hop aus Brasilien
“Was wir machen ist nicht Kunst, sondern Revolution. Es ist eine Form der Kommunikation.” erzählt der Rapper und Graffiti-Sprayer Galo de Souza aus Recife (Brasilien).
Dass Hip Hop nicht immer sexistisch und gewaltverherrlichend sein muss, sondern großes solzialkritisches Potential hat, beweist eine autonome Jugendbewegung aus dem brasilianischen Bundesstaat Pernambuco.
Aus einer kleinen Gruppe von Jugendlichen, die sich der Hip Hop Kultur verschrieben hatten, entstand in der nordostbrasilianischen Stadt im Laufe der letzten zehn Jahren ein breites “Solidarisches Widerstandsnetz” (Rede Solidaria de Resistencia), das versucht, sich so weit wie möglich den kapitalistischen Marktzwängen zu entziehen.
“Wir tragen keine Nike-Sachen. Wir haben unser eigenes lokales Label für Kleidung” betont Galo. In verschiedenen Kollektiven wird danach getrachtet, ökonomische Autonomie zu erlangen, traditionelle Volksmedizin aufleben zu lassen und sich in Seminaren politisch zu bilden. Daneben wird natürlich gerappt, gesprayt und gefeiert…
Sendungsgestaltung: Ulla Ebner