Konflikte im Sommer bewältigen

Podcast
FROzine
  • Beitrag_Telefonseelsorge_28m20s
    28:20
audio
50:00 Min.
Weltempfänger: Koloniales Erbe europäischer Museen
audio
18:02 Min.
"Jetzt übernehmen wir" - Armutskonferenz 2024
audio
53:41 Min.
Eindrücke vom Weltklimastreik
audio
09:30 Min.
Im Gespräch mit Klimaguide
audio
24:39 Min.
Eindrücke vom Weltklimastreik 2024
audio
50:00 Min.
Scientists 4 Future analysieren ÖVP Klimapolitik
audio
27:52 Min.
"Delikado" bei den entwicklungspolitischen Filmabenden
audio
27:45 Min.
Diverse Kinderbücher
audio
50:00 Min.
Weltempfänger: Gutes Leben in planetaren Grenzen
audio
08:47 Min.
1. LGBTIQ* Forum Linz - Interview mit Vizebürgermeisterin Tina Blöchl

In der Urlaubszeit haben viele Familien die Erwartung, dass alle Schwierigkeiten des Alltags zurückgelassen werden können. Kommen doch Konflikte auf, wird sich umso mehr über einen „verschwendeten“ Urlaub aufgeregt. Erwartungen zurückschrauben, die Kinder miteinbeziehen und Streit nicht überbewerten. Das sind ein paar der Tipps, die bei einer Pressekonferenz der Telefonseelsorge am 17. Juli geteilt wurden. Silvia Breitwieser, Leiterin der Telefonseelsorge OÖ, Barbara Lanzerstorfer-Holzner, Referentin der Telefonseelsorge OÖ und Josef Hölz, Berater bei beziehungleben.at und bei der Männerberatung haben Tipps gegen Beziehungsstress und für aktives Zuhören gegeben.

Hölzl merkt an, dass, nur weil Sommer ist, die alltäglichen Probleme nicht verschwinden würden. Konflikte gehören zu einer Partner*innenschaft dazu, man müsse nur lernen, wie man konstruktiv mit ihnen umgeht. Er erzählt, dass nach der Urlaubszeit vermehrt Personen zu ihm in die Familienberatung kommen würden, wegen Trennung und Scheidung.  Nach Ende der Urlaubszeit würde auch das Risiko von Gewalttätigkeit steigen. Er rät Menschen dringlich, sich in solchen Situationen professionelle Unterstützung zu holen. Gerade Männer brauchen im Schnitt sechs Jahre, bis sie sich Hilfe suchen, in der Familienberatung machen sie ein Drittel aus.

Lanzerstorfer-Holzner gibt Eltern Tipps, wie mit Kindern der Sommer entspannter erlebt werden kann. Wichtig dabei ist Kommunikation mit Kindern und Jugendlichen auf Augenhöhe. Sie würden schnell merken, wenn man abgelenkt sei, wenn man nebenbei aufs Handy schaue und sich nicht auf das Gespräch konzentrieren würde. Es ist auch in Ordnung, dass Kinder negative Gefühle bei den Eltern mitbekommen, so lernen sie, diese zu artikulieren und damit umzugehen.

Barbara Lanzerstorfer-Holzner spricht über die Arbeit der Telefonseelsorge. Deren Slogan ist: „Hier hört ein Mensch.“ Sie betont, dass Menschen keine Scheu haben sollten 142 zu wählen, egal was sie belastet. Es muss sich keineswegs um einen Notfall handeln. Dort wird anonym und kostenlos geholfen. Die Telfonseelsorge ermutigt Menschen dann auch, sich konkret Hilfe zu suchen. Ausgebildete Personen helfen per Telefon oder Chat an jedem Tag des Jahres. Am 22. September startet der nächste Lehrgang. Silvia Breitwieser erklärt, dass Mitarbeitende Möglichkeiten haben, unter Supervision die gehörten Themen zu besprechen und aufzuarbeiten. Oft rufen Menschen aber auch mit Themen an, die für deren Umfeld gar nicht als Belastung wahrgenommen werden, wie eine Beförderung oder Studienbeginn. Personen wären in solchen Situationen überfordert, und manchmal helfen schon ein paar Gespräche bei der Telefonseelsorge um die Sorgen zu mindern.

Wenn Sie über Probleme oder belastendes reden möchten, ist die Telefonseelsorge kostenlos und anonym rund um die Uhr unter 142 oder im Chat von 16:00 bis 23:00 erreichbar.

 

Headerbild:

Foto: © Diözese Linz / Waselmayr

(v.l.) Barbara Lanzerstorfer-Holzner, Referentin TelefonSeelsorge OÖ – Notruf 142, Josef Hölzl, Referent für Beratung bei BEZIEHUNGLEBEN.AT und bei der Männerberatung der Diözese Linz, Silvia Breitwieser, Leiterin TelefonSeelsorge OÖ – Notruf 142

 

 

Schreibe einen Kommentar