In ihrer neuen Sondersendung spricht die Genesungsbegleiterin Sigrid Moser mit dem ehemaligen Soziologieprofessor Dr. Max Preglau über Stigmatisierung. Thematisiert wird – auch in Anlehnung des „Normale-Menschen-Sagers“ von Bundeskanzler Nehammer – was eigentlich als „normal“ gilt.
Die Gesprächspartner*innen greifen thematisch unter anderem den Text des Soziologen Erving Goffman auf, der meint, dass jeder Mensch auf die eine oder andere Art stigmatisierbar ist. So spricht Goffman zum Beispiel über Menschen mit körperlicher Behinderung oder jenen, die sonst mit ihrem Verhalten von der Norm abweichen, zum Beispiel durch ihrer Identität.
Dabei geht es auch immer wieder um die Frage: Wie kann man solidarisch mit jenen Menschen sein, die am Rand der Gesellschaft stehen? Und wie könnte man trotz der Unterschiede einen gesellschaftlichen Zusammenhalt wahren? In diesem Zusammenhang gehen Moser und Preglau der Frage nach, ob dort, wo Wohlstand herrscht, Menschen auch solidarischer sind? Im Gespräch wird über die Babyboomer-Generation philosophiert und darüber, was der Wirtschaftsaufschwung in Europa mit Solidarität zu tun hat!
Auch der Fall Teichtmeister taucht im Gespräch auf und im Zusammenhang dazu das Dilemma, wie man mit Menschen umgeht, die sich etwas zu Schulden haben kommen lassen. Wie kann man diese Menschen bestrafen ohne ihnen im gleichen Atemzug die Menschenwürde abzusprechen, die per Menschrechte jeder Person zusteht? Auch wird thematisiert, welche gesellschaftliche Wirkung kriminelle Verbrechen, die von Einzelpersonen ausgeübt worden sind, auf ganze Menschengruppen haben – wie z. B. auf psychisch erkrankte Menschen oder Menschen mit Migrationshintergrund. Stichwort: Vorurteile!
Die Sichtweise von Zwischenwesen! Hört rein!