Ein Tag für sichere Abtreibung

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ln_0094: Lets Netz: Hausdurchsuchung bei Radio Dreyeckland (mit SMTW)
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Beitrag: SoundInstallation zum Safe Abortion Day 2023 – Internationaler Tag für sicheren Schwangerschaftsabbruch

Text: Textcollage. Quellen: www.prochoice.at und www.safeabortionday.at. Idee, Konzept und Produktion: Linsky & LenskyText: Für Risiken und Nebenwirkungen fragen sie ihre Ärzt*in oder Aphother*in

Schwangerschaftstest

Einen Schwangerschaftstest bekommst du in in einer Aphotheke oder Drogeriemarkt. Kosten: ca. 5–25 Euro

Pille danach –

Die „Pille danach“ erhältst du rezeptfrei in vielen Apotheken. Es sind zwei verschiedene Präparate erhältlich.Die Wirkung ist am besten, wenn du die Pille so schnell wie möglich einnimmst, idealerweise innerhalb der ersten 12 Stunden, um das beste Ergebnis zu erzielen.

Schwangerschaftsabbruch mit Tabletten bis zur 9. Schwangerschaftswoche –

Bis zum Ende der 9. Schwangerschaftswoche ist ein Schwangerschaftsabbruch mit Tabletten möglich. Die Pillen müssen von einem Gynäkologen*einer Gynäkologin verschrieben werden. Das eine muss vor Ort im Beisein des Arztes*der Ärztin nach einem Ultraschall eingenommen. Das andere kannst du mit den Anweisungen zur Einnahme mit nach Hause gegeben.Aufenthalt in der Klinik: ca. 30 MinutenKosten: je nach Klinik zwischen 330 und 840 Euro

Schwangerschaftsabbruch durch Vakuumaspiration in den ersten 3 Schwangerschaftsmonaten –

Der Abbruch mittels Vakuumaspiration ist ab einem frühen Schwangerschaftsstadium bis zum Ende des 3. Schwangerschaftsmonats möglich. Das bedeutet in der Regel bis zum Ende der 13. Woche, gerechnet ab dem ersten Tag der letzten Menstruation.Eingriff: 3–4 MinutenVollständiger Aufenthalt in der Klinik: ca. 2–3 StundenKosten: je nach Klinik zwischen 550 und 939 EuroSchwangerschaftsabbruch entkriminalisieren – Volle Kostenübernahme durch die öffentliche Hand – Versorgung und Zugang sicherstellen – Reproduktive Gerechtigkeit herstellenDie Geschichte des Schwangerschaftsabbruchs in Österreich ist eng mit religiösen und bevölkerungspolitischen Vorstellungen verknüpft. Unter der streng katholischen Maria Theresia wurde Abtreibung in den österreichischen Erbländern mit dem Tod durch das Schwert bestraft – das regelte die 1768 in Kraft getretene ConstitutioCriminalis. Im österreichischen Strafgesetz von 1852 wurde der Schwangerschaftsabbruch schließlich als Verbrechen in den Paragraphen 144 bis 148 geregelt. Die vorgesehene Strafe für eine “absichtliche” Unterbrechung einer Schwangerschaft lag zwischen sechs Monaten und fünf Jahren schwerem Kerker.Im nationalsozialistischen Regime wurde mit der Verordnung “zum Schutz von Ehe, Familie und Mutterschaft” der Strafrahmen massiv verschärft, der Abtreiberin drohte unter Umständen die Todesstrafe -das nationalsozialistische Abtreibungsverbot galt jedoch nur für die “Arierinnen”. 1936 richtete die Regierung die “Reichszentrale zur Bekämpfung der Homosexualität und Abtreibung” ein.Während Frauen, die dem “deutschen Volk” angehörten, für den Fortbestand der “arischen Rasse” zu sorgen hatten, organisierten die NationalsozialistInnen systematisch die Vernichtung “unwerten” Lebens. 1945 wurde schließlich das österreichische Strafgesetz in der Fassung von März 1938 inklusive des während des Austrofaschismus neu formulierten Paragrafen 146 wieder in Kraft gesetzt.In den frühen 1970er-Jahren erhob die autonome Frauenbewegung die Straffreiheit des Schwangerschaftsabbruchs zu einer ihrer zentralen Forderungen, Unterstützung erhielt sie von KPÖ-Frauen und Sozialdemokratinnen. Die sozialdemokratische Partei hatte bereits in der Ersten Republik eine Liberalisierung der Abtreibungsgesetze gefordert. Insbesondere Frauen, die nicht über die notwendigen finanziellen Mittel verfügten, trugen aufgrund unsachgemäß durchgeführter Schwangerschaftsabbrüche häufig schwere körperliche und psychische Schäden davon – oder bezahlten sogar mit ihrem Leben.Als die SPÖ 1971 erstmals die absolute Mehrheit im Parlament gewann, legte der damalige Justizminister einen Entwurf für die Entkriminalisierung des Schwangerschaftsabbruchs vor. Dieser Entwurf enthielt lediglich eine erweiterte Indikationslösung, also die Möglichkeit des Abbruchs bei bestimmten gegebenen Umständen. Unter anderem auf Druck der Frauenorganisation der Partei änderte der Justizminister jedoch seine Position, die BefürworterInnen der sogenannten „Fristenlösung“, die den Schwangerschaftsabbruch innerhalb einer bestimmten Frist straffrei stellt, setzten sich durch.„Ob Kinder oder keine, entscheiden wir alleine“ – „Mein Bauch gehört mir“ – war auf Transparenten von Aktivistinnen der Frauenbewegung(en) zu lesen, die zu dieser Zeit für das Selbstbestimmungsrecht von Frauen über ihren Körper kämpften und vermeintlich private Themen in den öffentlichen Raum trugen.Schwangerschaftsabbruch entkriminalisieren – Volle Kostenübernahme durch die öffentliche Hand – Versorgung und Zugang sicherstellen – Reproduktive Gerechtigkeit herstellen28. September/Safe Abortion Day /Linz / Kundgebung /„Heute, dem internationale Tag für sicheren Schwangerschaftsabbruch, gibt es weltweit sowie in Österreich Aktionen.Das “Bündnis 28. September” fordert konkrete  Verbesserungen für ungewollt Schwangere in Österreich. Laut Weltgesundheitsorganisation WHO wird weltweit fast jeder zweite Abbruch unter unsicheren Bedingungen durchgeführt. Viele Menschen sterben oder werden schwer verletzt und kämpfen ihr Leben lang mit den gesundheitlichen Folgen.In Österreich können Abbrüche zwar sicher durchgeführt werden, die Versorgung ist aber nicht flächendeckend. In Tirol und Vorarlberg sind Schwangerschaftsabbrüche bisher nur bei jeweils einem einzigen Arzt möglich, im Burgenland gibt es überhaupt keine Stelle. Und aktuell in Vorarlberg lässt sich die ÖVP der Bischof diktieren was im Spital angeboten werden soll und was nicht  – und hebt eine kleine Gruppe radikaler Christen auf ein Podest – auf dem sie definitiv nicht stehen sollten. Das “Bündnis 28. September” wurde von CHANGES for Women, CiociaWienia und Pro Choice Austria gegründet. CHANGES for Women und CiociaWienia sind zu 100 % spendenfinanziert und bieten Unterstützung bei Schwangerschaftsabbrüchen. Pro Choice Austria betreibt Öffentlichkeitsarbeit und engagiert sich auf politischer Ebene. Dem “Bündnis 28. September” gehören insgesamt fast 40 Organisationen an!“Schwangerschaftsabbruch entkriminalisieren – § 96 und § 97 StGb. streichen! Abbruch außerhalb des Strafrechts regeln! Volle Kostenübernahme durch die öffentliche Hand -Kostenlose Verhütungsmittel und Schwangerschaftsabbrüche -Auch für nicht versicherte Personen!Versorgung und Zugang sicherstellenAbbrüche in allen öffentlichen Krankenanstalten mit gynäkologischer Abteilung! Abgabe von Mifegyne durch alle Ärzt*innen!Telemedizinisch begleiteter Abbruch! Abbruch als integraler Bestandteil der gynäkologischen Ausbildung!Reproduktive Gerechtigkeit herstellen – Intersektionelle Diskriminierung beenden! Für eine freie Entscheidung, ob, wann, mit wem und unter welchen Umständen wir Kinder bekommen.

Sound Installertion: 28 September – Safe AbortionDay.

Text: Bündis “28 September” und Pro Choice Austria – weitere Informationen: www.safeabortionday.at und unter www.prochioceaustria.atIdee, Kontzept und Produktion Linsky und Lensky

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