Geschichte und Ausblick der Comicszene in Österreich

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Die wissenschaftliche Ausseinandersetzung mit Comics ist noch eine recht junge, aber dafür interdisziplinäre Sparte, laut Katharina Serles. Sie ist im Vorstand der Österreichischen Gesellschaft für Comics (ÖGC). Sie spricht darüber, was der Nationalsozialismus mit dem Image von Comics in Österreich zu hat. Die Foschung ist erst so richtig aufgekommen, zu der Zeit wie der Begriff „Graphic Novel“ bekannter wurde.

 

Eine Frau mit Mikrofon und Karten in der Hand

Katharina Serles auf der Bühne des NextComic Festivals

Serles spricht auch über ihre eigene Erfahrung mit Comics:

Ich bin auch selber aufgewachsen, so ein bisschen mit dem Attribut, ja Comics, das ist vielleicht das Lustige Taschenbuch, das man liest auf Reisen. So zum Drüberstreuen. Aber das ist nichts Ernstzunehmendes, das ist eben keine echte Literatur. Oder in der DDR wurden tatsächlich Comics verbrannt, bis in die 70er Jahre. Also das ist wirklich eine Geschichte im deutschsprachigen Raum, die geprägt ist durch diese Vorurteile.

Weiters erklärt sie, dass es so gut wie keine Förderungen für Künstler*innen in Österreich gibt. Auch die wenigen Möglichkeiten, Comics verlegen zu lassen erschweren die Arbeit. Und sie spricht darüber, welche Ähnlichkeiten es zwischen freien Radios und der Comicszene gibt.

Wichtig ist Serles, dass anerkannt wird, wie Comics auch zu Bildung beitragen können. Sie würden sich sehr gut dafür eignen komplexe Sachverhalte einfach und klar darzustellen. Im Schulunterricht könnten Comics zum Beispiel eingesetzt werden um Literatur zu vermitteln. “Mit Comics lernt man sehen, mit Comics lernt man lesen.”

Gottfried Gusenbauer, Direktor des Karikaturmuseums Krems und Gründer des NextComic Festivals, findet, dass sich Comics sehr gut dafür eignen, auch schwierige Themen aufzugreifen. Im Gespräch verrät er auch seine Ideen, wie ein visuelles Medium wie Comics mit Radio zusammenarbeiten könnte.

Ein Mann steht vor einem Tisch mit Comicbüchern und lächelt in die Kamera

Gottfried Gusenbauer

Er spricht auch über das Geschlechterverhältnis in der Szene, dieses hat sich in den letzten Jahren so verändert, dass ca. die Hälfte Frauen sind. Frauen haben aber öfter eine größere Hemmschwelle Comics zu lesen, da ihnen eher die Sozialisation in der Kindheit gefehlt hat. Darum gibt Gusenbauer auch Tipps, wie man (wieder) ins Comic lesen reinkommt.

Moderation: Aylin Yilmaz

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