Letzte Generation: Klimaschutz ist kein Verbrechen

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Aktivst*innen der Letzten Generation waren im FRO Studio um über ihre Beweggründe für die Proteste zu sprechen. Sie möchten klarstellen, dass ziviler Ungehorsam nötig ist, um die Klimakrise noch abwenden zu können und keinesfalls kriminalisiert werden dürfe.

Ralf Schinko sprach mit Luise (arbeitet im Büro), Bianca (Volksschullehrerin) und Mirko Javurek (Forscher an der JKU und Mitglied der Scientists4Future) nach dem Protestmarsch der Letzten Generation, der am 15. Dezember in Linz über die Nibelungenbrücke zog. Die Message: „Klimaschutz ist kein Verbrechen!“ Es bezieht sich darauf, dass gegen Aktivist*innen juristisch ermittelt wird wegen des Verdachts auf Bildung einer kriminellen Vereinigung (Paragraf 278 StGB). Die drei erklären im Interview, warum diese Art von Protest ein legitimes Mittel ist, um auf die fehlenden Klimaschutzmaßnahmen in Österreich aufmerksam zu machen. Es wird betont, dass es keinen Spaß mache, sich auf die Straße zu kleben und anpöbeln zu lassen. Sie protestieren auch nicht, um Autofahrer*innen zu ärgern. Sie wollen so lange „nerven“, bis die Regierung keinen Ausweg mehr sehe, um endlich zu handeln.

Die Aktivist*innen sind oft mit Aggressionen von Passant*innen oder Autofahrer*innen konfrontiert, wenn sie Straßen blockieren. Um sich auf diese Situationen vorzubereiten, werden Aktivist*innen darin geschult, wie sie sich verhalten sollten. Auch über rechtliche Konsequenzen wird aufgeklärt. Psychisch werden sie unterstützt von den Psychologists4Future, da die Proteste sehr aufwühlend sein können. Sie sprechen auch darüber, wie das private und berufliche Umfeld auf ihren Aktivismus reagiert. Oft treffen sie auf Unverständnis. Zwar würde verstanden werden, warum sie sich für den Klimaschutz einsetzen, aber die Art des Protests wird abgelehnt. In der Öffentlichkeit brauche es diese Aufmerksamkeit für die Klimaproteste, da bei vielen noch nicht angekommen sei, wie dringend der Handlungsbedarf der Regierung wäre. Es gehe nicht darum, Einzelnen zu sagen, dass sie mehr für den Klimaschutz machen sollen, sondern die Politik dazu aufzufordern ins Handeln zu kommen.

2020 hat die österreichische Regierung beschlossen, bis 2040 klimaneutral zu werden. Bis dahin soll der CO2 Ausstoß auf Null gebracht werden. Javurek erklärt, dass Österreich schon 15% CO2 einsparen hätte müssen, um dieses Ziel zu erreichen. Geschehen sei noch nichts. Eine der Forderungen der Letzten Generation ist Tempo 100 auf Autobahnen. Das wäre leicht und sofort umsetzbar und würde sofort ein Prozent der österreichweiten CO2 Emissionen einsparen. Bianca merkt an, dass Österreich vor einem Wahljahr steht und sie vermutet, dass Parteien sich mit solchen Umsetzungen nicht bei der Bevölkerung unbeliebt machen möchten.

Alle Informationen zu Aktionen der Letzten Generation um die Klimakrise zu stoppen finden Sie hier.

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