Die mit viel Tamtam neu gestaltete Bahnhaltestelle Lasberg St. Oswald an der Summerauerbahn kann auch bei gutem Willen nur als Schönwetterhaltestelle = Sonnenschein und deutliche Plusgrade, keine Niederschläge, kein kalter behmischer Wind – bezeichnet werden.
Mir ist jedenfalls unerklärlich, wieso sich ÖBB-Infrastruktur und Verkehrslandesrat Steinkellner vor gut einem Jahr für dieses minimalistische Fahrgastbeglückungsobjekt selbst gefeiert haben.
Um die Kirche im Dorf zu lassen und der Wahrheit die Ehre zu geben: auch das in mancherlei Hinsicht vorbildliche Bahnunternehmen Stern und Hafferl war zuletzt bei einigen neu gestalteten Haltestellen – z.B. auf der Strecke Lambach – Vorchdorf-Eggenberg – äußerst spartanisch unterwegs, Waldl sei hier genannt, zum Kreuzungspunkt umgebaute Haltestelle mit Mittelbahnsteig, somit mit baulich bedingter Einschränkung in der Breite des Bahnsteigs, was aber nicht zwangsläufig den Verzicht auf einen Mindestschutz bei Regen bedeuten hätte müssen.
Wer mit der Pyhrnbahn unterwegs ist, kann die unterschiedliche Qualität des Umgangs mit Fahrgästen vor deren Einstieg in die Züge wahrnehmen, vom fast schon luxuriös zu nennenden Bahnhof in Windischgarsten – mit Fahrdienstleiter! – bis zum Neubau des Bahnhofs Kremsmünster, wo man vorerst die WC-Anlagen eingespart hat.
Auch die Barrierefreiheit lässt zu wünschen übrig, denn viele der im Regionalverkehr eingesetzten Garnituren, vor allem jene, die über Kirchdorf hinaus unterwegs sind, sind lokbespannte Wendezuggarnituren mit hohen Einstiegen, mit doppelter Erschwernis auf den Bahnhöfen mit niedrigen Bahnsteigen. Dazu kommt, dass das neu verkehrende D-Zug-Paar ohne Rollstuhlstellplatz verkehrt, detto der Frühzug nach Graz und der Spätzug nach Linz, wobei ebenso wie bei vielen REX im Steuerwagen grundsätzlich auch Rollstuhlbenützer*innen Platz finden können, allerdings ohne ein rollstuhltaugliches WC vorzufinden, hier fehlt es also noch weit.
Plus einiges an Meldungen, Beschlagwortung wird noch ergänzt, 17.1. ek