ANDI 274 | 19.1.2024
Koordination: Margit Wolfsberger, Foto von Stefan Resch
Themen: Informationen für staatenlose Menschen | Trauer- und Protestaktion für Opfer von Femiziden | Veranstaltungstipps | Gastbeitrag: Ein Jahr nach der Anerkennung des Genozids an Jesidischem Volk von Lora/München | Gastbeitrag: Politikwissenschaftler von Lucke zur Recherche von „Correctiv“ von Radio Corax
Informationen für staatenlose Menschen
Circa 4,3 bis 15 Millionen Menschen sind weltweit staatenlos. Auch in Österreich gibt es staatenlose Menschen, deren Status ihnen vielfältige Probleme bereitet. Die Ursachen von Staatenlosigkeit sind vielfältig. Um den 12.000 in Österreich lebenden Staatenlosen zu helfen, stellt die Stadt Wien auf ihrer Website Informationen zur Verfügung. Unter anderem wird dort darüber informiert, dass staatenlose Kinder leichter die Staatsbürgerschaft beantragen können. Von NGOs wird allerdings kritisiert, dass dieser Prozess mit einer zu kurz bemessenen Frist erschwert wird.
Beitragsgestaltung: Daniel
Trauer- und Protestaktion für Opfer von Femiziden
Die Iniative StOP-Stadtteile ohne Partnergewalt rief am 18. Jänner zur Mahnwache vor dem Parlament auf. Dabei wurde der Opfer der 27 Femizide in Österreich im vergangenen Jahr 2023 gedacht und mehr Präventionsarbeit gefordert. Rund 100 Menschen legten Blumen und Kerzen nieder, an die getöteten Frauen erinnerten Traueranzeigen und 27 symbolische Paare Schuhe.
Beitragsgestaltung: Stefan Resch
Veranstaltungstipps
Videoporträtserie der Initiative Minderheiten in der Brunnenpassage
Buchpräsentation „Delikt Abtreibung“ von Silvia Köchl im Wien Museum
Workshop Männlichkeit im Fokus von VIDC
Gestaltet von Louisa sowie Marius Marincek
Gastbeitrag: Ein Jahr nach der Anerkennung des Genozids an Jesidischem Volk von Lora/München
Die Situation im Nahen Osten ist aus Mitteleuropa oft schwer nachvollziehbar. Das hat viele Gründe. Neben der Entfernung ist es auch die unüberschaubare Anzahl an Schauplätzen. Einer dieser Schauplätze, von denen man verhältnismäßig selten hört, ist der Nord-Irak. Das ist das ursprüngliche Siedlungsgebiet der Jesiden und Jesidinnen. Ein Volk, dass schon mehreren Angriffen und Zerschlagungen ausgesetzt war. Genau vor einem Jahr hat die deutsche Bundesregierung den letzten, versuchten Völkermord an den JesidInnen als solchen anerkannt. Dennoch scheint die Bundesregierung der Auffassung, dass der Nordirak eine sichere Region sei – sicher genug zum Abschieben. Mehr über die jetzige Lage der Yesidinnen und Yesiden erzählt Tabea Giesecke. Sie ist Referentin bei der Gesellschaft für bedrohte Völker.
Beitragsgestaltung: David Westphal, Radio Lora München
Originalbeitrag: https://www.freie-radios.net/126357
Gastbeitrag: Politikwissenschaftler von Lucke zur Recherche von „Correctiv“ von Radio Corax
Anfang Januar 2024 legte das Recherchekollektiv „Correctiv“ in einer Recherche ein geheimes Treffen von führenden Köpfen der neuen rechten Bewegung, AfD Mitgliedern sowie Mitgliedern der CDU offen. Außerdem nahem verschiedene Personen aus der Zivilgesellschaft teil. Auf dem Treffen wurden unter anderem Pläne für die massenhafte Deportation, von in Deutschland lebenden Menschen erarbeitet. Über diese Recherche und die Reaktionen darauf hat Radio Corax mit Albrecht von Lucke, Journalist, Politikwissenschaftler und Autor der „Blätter für deutsche und internationale Politik“ gesprochen.
Beitragsgestaltung: Freitagsbemme von Radio Corax
https://www.freie-radios.net/126296