ANDI 275 | 26.1.2024
Koordination: Stefan Resch, Foto von Stefan Resch
Themen: Gegen die Vernetzung rechter Gruppen – Demonstration vor der Landsmannschaft | Ausstellung: Mariahilf in der NS-Zeit | Veranstaltungstipps | Gastbeitrag: EuGH-Urteil zum Fluchtstatus von Frauen bei häuslicher Gewalt von Radio Corax
Gegen die Vernetzung rechter Gruppen – Demonstration vor der Landsmannschaft
Am Donnerstag-Abend, 25.1.2024 versammelten sich Linke Demonstrant\**innen vor der österreichischen Landsmannschaft. Ziel des Protestes war das Blockieren eines rechten Vernetzungstreffens. Zu den angesagten Gästen gehörten unter anderem zwei Deutsche: Maximilian Krah, Afd Spitzenkandidat für die Europawahl und Götz Kubitschek, ein bekannter Rechtsextremist und Verleger. Wie eng die österreichischen und deutschen Rechten zusammenarbeiten, zeigte sich zuletzt auf einem publik gewordenen Geheimtreffen zwischen Afd Politiker\**innen, Mitgliedern der Werteunion und bekannten Rechtsextremen wie zum Beispiel dem Österreicher Martin Sellner. Der Zorn der Demonstrant\**innen richtete sich auch gegen die FPÖ, die vor einigen Monaten Götz Kubitschek in das österreichische Parlament eingeladen hatte, gegen den Staat und die Polizei, die den Redner*innen zu Folge für den Aufstieg der neuen Rechten mitverantwortlich seien.
Beitragsgestaltung: Tony Siekerkotte mit Audiomaterial von Stefan Resch
Ausstellung: Mariahilf in der NS-Zeit
In der Ausstellung „Als homosexuell verfolgt – Mariahilf in der NS-Zeit“ im Bezirksmuseum Mariahilf werden zwölf Porträts von Mariahilfer:innen präsentiert, die während der NS-Zeit aufgrund ihrer Homosexualität bzw. Transsexualität von den Nationalsozialist:innen verfolgt wurden. Kuratiert von Andreas Brunner, beleuchtet die Ausstellung Methoden der Verfolgung, Orte und individuelle Schicksale im 6. Bezirk. Die Porträts sind auf zwölf zwei Meter hohen Tafeln zu sehen, die bis zum 30. Juni 2024 im Bezirksmuseum ausgestellt werden.
Beitragsgestaltung: Konstantinos Laskaridis
Veranstaltungstipps
Internationaler Holocaust-Gedenktag und Demonstration gegen Rassismus
Diskussion über EU-Gasdeal mit Aserbaidschan
Gestaltet von Hannah Krause
Gastbeitrag: EuGH-Urteil zum Fluchtstatus von Frauen bei häuslicher Gewalt von Radio Corax
Frauen, die durch häusliche Gewalt bedroht waren, wurde bis vor kurzem kein Flüchtlings- oder Schutzstatus zugesprochen. Doch nun ändert sich die Lage zugunsten der bedrohten Frauen. Denn der EuGH, das oberste Gericht der EU, hat ein neues Urteil im Sachverhalt gefällt. So können jetzt auch Frauen, die von häuslicher Gewalt bedroht sind, als Flüchtlinge anerkannt werden. Bisher wurde der Schutzstatus nur zugesprochen, wenn die Bedrohung vom Staat ausging. Durch das neue Urteil kann jetzt auch eine Bedrohung, die von einer Privatperson ausgeht, als triftiger Fluchtgrund angesehen werden. Geklagt hatte eine türkische Kurdin, die 2018 infolge von häuslicher Gewalt nach Bulgarien geflüchtet war. Die bulgarischen Behörden lehnten es allerdings ab, ihr Schutz zu gewähren. Die Tagesaktuelle Redaktion von Radio Corax sprach mit Andrea Kothen über das EuGH-Urteil, zum Fluchtstatus von Frauen bei häuslicher Gewalt. Andrea Kothen ist Referentin, unter anderem für frauenspezifische Fragen, beim Verein Pro Asyl in Deutschland.
Beitragsgestaltung: Tagesaktuelle Redaktion von Radio Corax
Originalbeitrag: https://www.freie-radios.net/126446