In Lachhaft genommen Folge 19

Podcast
In Lachhaft genommen
  • 2024_02_SokoLanz_In Lachhaft genommen_Folge 19
    54:09
audio
47:37 Min.
In Lachhaft genommen - Folge 18
audio
40:27 Min.
In Lachhaft genommen - Folge 17
audio
46:50 Min.
In Lachhaft genommen Folge 16
audio
46:50 Min.
In Lachhaft genommen Folge 15
audio
48:27 Min.
In Lachhaft genommen_Folge 14
audio
32:31 Min.
In Lachhaft genommen Folge 1
audio
35:40 Min.
In Lachhaft genommen Folge 2
audio
41:39 Min.
In Lachhaft genommen Folge 3
audio
47:22 Min.
In Lachhaft genommen Folge 4

Wir beschäftigen uns heute mit einem Leuchtturm in der Denkerriege – mit Sokrates.

Er verfügte über eine große Portion Humor. Seine Frau Xanthippe hatte bekanntlich einen schwierigen Charakter. Warum er sie dennoch geheiratet habe, wollte jemand wissen. „Ich mag die Tatsache, dass ich von einer Person mit so schlechtem Temperament lernen kann. Es gibt keine bessere Schule, um zu lernen, wie man mit anderen Menschen umgeht, als diese.“

Der zum Tode verurteilte Sokrates sagte zu seiner weinenden Frau : “Weine nicht – wir sind alle von Natur aus zum Tode verurteilt.”  Sie entgegnete: “Aber du wurdest zu Unrecht verurteilt.”  Sokrates antwortete darauf: “Nimmst du an, dass diese Situation weniger bedauerlich wäre, wenn sie mich fair verurteilt hätten?”

Unsere beiden heutigen Satiren bieten zwei mögliche Szenarien an, in denen der berühmte Sokrates in der Gegenwart wiederaufersteht und auf eine völlig veränderte Welt trifft — mit für ihn traurigen Folgen. Zur ersten Geschichte „Sokrates als Querdenker“: In den Universitäten hat die Philosophie sehr unter dem ständigen Veröffentlichungsdruck zu leiden. Universitätsphilosophen beschäftigen sich dabei immer mehr um spezielle Aspekte und verlieren das Allgemeine zu sehr aus dem Blick. Auch der nicht weniger berühmte Immanuel Kant würde nach einer aktuell üblichen Qualitätssicherungsprüfung ohne Auslandsaufenthalte und mit einer katastrophalen Publikationsliste heute keine Professur bekommen.

Die zweite Satire „Sokrates hat keine Chance“ lässt den antiken Denker noch viel weniger Spielraum. Er bekommt keine Gelegenheit, seinen Geist zu entfalten bzw. präsentieren zu können. Die ihm offerierten Angebote würden ihn aber zumindest nicht in der offiziellen Arbeitslosenstatistik aufscheinen lassen.

Schreibe einen Kommentar