Im Interview: AK-Präsident Andreas Stangl (FSG), Martin Gstöttner (AUGE/UG) und Martin Friedl (Parteifreie Gewerkschafter*innen, PFG).
Von 5. bis 18. März findet die Arbeiterkammerwahl in Oberösterreich statt. Welche Kandidat*innen und Gruppen stehen zur Wahl und wofür stehen sie? FROzine hat mit einigen von ihnen gesprochen:
Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter:innen, FSG
Derzeitiger AK-Präsident ist Andreas Stangl von der Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter:innen (FSG). Die FSG erreichte bei der Wahl 2019 mit 71 Prozent ihr bis dahin historisch bestes Ergebnis. Sie ist mit 79 von 110 Mandaten in der Vollversammlung vertreten und stellt alle fünf Sitze im Präsidium. Die Wahlbeteiligung lag damals bei 41 Prozent. Im Interview mit Marina Wetzlmaier spricht FSG-Spitzenkandidat Andreas Stangl zunächst darüber, wie man mehr Menschen dazu motivieren könne an der AK-Wahl teilzunehmen und warum eine starke AK wichtig ist.
Weitere Themen sind: leistbares Wohnen, zukunftsfähiger Wohnbau, Arbeitskräftebedarf und Arbeitsmarktintegration, sowie Arbeitszeitverkürzung.
Alternative, Grüne und Unabhängige Gewerkschafter:innen, AUGE/UG
Bei der Wahl 2019 erreichte die AUGE/UG 4,22 Prozent. Die wichtigsten Punkte im Wahlprogramm sind: die automatische Anpassung der Einkommen, eine 4-Tage-Woche sowie sechste Urlaubswoche, Fairness für Pflegebedienstete und gemeinwohlorientiertes Wirtschaften. Mit Martin Gstöttner, dem Landessprecher und Spitzenkandidaten der AUGE/UG hat Christian Aichmayr für seine Sendereihe VOR ORT ein ausführliches Interview geführt. Primär hat er Gstöttner zum 10 Punkte umfassenden Forderungskatalog der AUGE/UG befragt. Hier zum Nachhören. Einige zusätzliche Fragen hören Sie im FROzine: zum Beitrag
Die AUGE/UG hat am 13. Februar im Rahmen einer Pressekonferenz in Linz ihr Wahlprogramm vorgestellt, u.a. sei ihnen die Aufwertung der Lehrberufe ein Anliegen. Felix Harrer war vor Ort und hat nachgefragt, wie Spitzenkandidat Gstöttner die Situation der Lehre einschätzt.
Parteifreie Gewerkschafter*innen, PFG
Bei den Arbeiterkammer Wahlen in Oberösterreich tritt die Fraktion Parteifreie Gewerkschafter*innen (PFG) mit Spitzenkandidat Matthias Friedl an. Die Parteifreiheit sei deswegen so wichtig, da bei anderen Fraktionen parteipolitische Interessen mehr im Vordergrund stünden, anstatt der Arbeitnehmer*inneninteressen, so Friedl. „Ich bin Gewerkschafter, kein Politiker.“ Seit den 1990er Jahren haben PFG den Fraktionsstatus beim Österreichischen Gewerkschaftsbund (ÖGB), gegründet haben sie sich 1952. Die Rechte und Anliegen der Arbeitnehmer*innen sollten im Fokus stehen, keine Parteipolitik. Laut der Website der PFG setzen sie sich “ für die wirtschaftlichen, sozialen, gesundheitlichen und kulturellen Interessen aller Beschäftigten ein, wobei wir auch in der Öffentlichkeit für die Wahrung der Anliegen der Arbeitnehmer_innen eintreten.“
In Tirol und Salzburg konnte die PFG bei den Arbeiterkammer Wahlen jeweils ein Mandat erreichen. Friedl würde um die 1.200 Stimmen benötigen, sagt er als Studiogast bei Aylin Yilmaz.
Weitere Interviews und Beiträge zur AK-Wahl folgen im Rahmen des FROzine.
Alle Informationen zur AK-Wahl gibt es unter ooe.arbeiterkammer.at.
Hintergründe können Sie außerdem im FROzine vom 5. März nachhören.
Sendungsmoderation: Veronika Ritter