Im feministischen Jahresablauf nimmt der 8. März eine ganz besondere Stellung ein:
An diesem Datum erinnern wir uns an die Kämpfe der vielen Aktivist:innen weltweit, die seit mehr als 100 Jahre um Frauenrechte ausgefochten wurden und leider nach wie vor erforderlich sind. Frauen bezahlten ihren Einsatz um das Wahlrecht, um Schutz am Arbeitsplatz, um gleichen Lohn, um körperliche Selbstbestimmung und um gerechte Lebensbedingungen nicht zu selten leider auch mit ihrem Leben.
Anknüpfungspunkt für das Datum 8. März ist der Tod von 129 Textilarbeiterinnen 1857 in New York. Sie fielen einem Brand in ihrer Fabrik zum Opfer, diese Katastrophe löste einen umfassenden empörten Frauenstreik aus. Mit zahlreichen Aktionen konnten in der Folge einige fundamentale frauenpolitische Ziele erreicht werden, wie z.B. das Frauenwahlrecht, der Zugang zu Bildung und zur Erwerbsarbeit auch für den weiblichen Teil der Bevölkerung, zu legaler Gleichstellung in der Ehe und zur zumindest teilweisen gesetzlichen Umsetzung von körperlicher Selbstbestimmung.
Der Innsbrucker Verein AEP – Arbeitskreis Emanzipation und Partnerschaft setzt sich seit 50 Jahren für nach wie vor offene Forderungen der feministischen Bewegung ein, so z.B. dem Schutz vor sexualisierter Gewalt, ökonomischer Unabhängigkeit, einer adäquaten Behandlung durch das Gesundheitssystem.
Dies geschieht durch Bildungsarbeit, durch die regelmäßige Herausgabe einer gesellschaftspolitischen Zeitschrift, durch Radiosendungen auf FREIRAD, durch eine einschlägige Frauenbibliothek, durch frauenzentrierte Familienberatungen und weitere Einzelprojekte, Veranstaltungen und öffentliche Interventionen im Zusammenwirken mit feministischen Gruppen.
Was denken nun die Frauen, die sich im Verein AEP für diese Ziele einsetzen, individuell zu diesem Tag, dem Internationalen Frauentag? Wir haben nachgefragt und diese sehr persönlichen Gedanken aufgenommen.
Eine Sendung von Elisabeth Grabner-Niel und Sylvia Aßlaber