Kürzungen bei migrare

Podcast
FROzine
  • 2024_03_20_migrare_31m13s
    31:13
audio
50:00 Min.
COP29: Zukunft oder Stagnation?
audio
49:59 Min.
Weltempfänger: Press Freedom Awards
audio
50:00 Min.
Neueröffnung Medien Kultur Haus Wels
audio
29:57 Min.
Ein "Medienspielplatz" in Wels
audio
16:49 Min.
Einwegpfandsystem Österreich 2025 - Interview mit Monika Fiala
audio
34:07 Min.
Verbale Gewalt erkennen
audio
58:44 Min.
Gewalt in der Sprache
audio
50:00 Min.
Weltempfänger: Gewerkschaftskämpfe in Brasilien
audio
29:54 Min.
Institutionelle Gewalt im Familienrecht
audio
50:11 Min.
Gewalt durch Institutionen

Seit 39 Jahren beratet und begleitet migrare – Zentrum für MigrantInnen OÖ Migrant*innen bei der Gestaltung ihres Lebens in Oberösterreich. So vielfältig wie die Menschen und ihre Bedürfnisse, so breitgefächert ist auch das Angebot:

Beratung bei der Anerkennung von Qualifikationen und Abschlüssen, die im Ausland erworben wurden, Rechts-, Sozial- und Arbeitsmarktberatung, psychosoziale Beratung, Beratungen rund um das Thema Wohnen – und das in mehreren Sprachen. Seit Mitte Jänner ist migrare außerdem Wohnschirm-Energieberatungsstelle.

Anfang des Jahres wurde bekannt, dass migrare Teile des Angebots aufgrund von Budgetkürzungen reduzieren oder einstellen muss, speziell in einigen Bezirken, wo Beratungen nun ganz wegfallen. Teilweise werden dort für dringende Fälle zumindest Sprechstunden angeboten.

Von den Kürzungen betroffen sind nicht nur die Mitarbeiter*innen, die ihre Jobs verloren haben. Leidtragende sind auch die Klient*innen: weniger intensive Betreuung, längere Wartezeiten auf Termine und man muss nun meist nach Linz fahren, um Angebote in Anspruch zu nehmen. Beratungsgespräche sind auch telefonisch oder online möglich.

„Dass weniger Budget zur Verfügung steht, merken wir vor allem im AMS-Bereich, obwohl der Fachkräftemangel in aller Munde ist, obwohl wir eigentlich mehr Personal und mehr Dienstleistungen brauchen“, sagt Mümtaz Karakurt, Geschäftsführer von migrare.

Im Gespräch mit Marina Wetzlmaier schildert er, wie die Veränderungen bei migrare konkret aussehen und wie es 2024 weitergeht.

Außerdem spricht er darüber, welche Maßnahmen und welches gesellschaftliche Umdenken es für Integration braucht:

„Deutsch ist nur ein Schlüssel. Wenn wir Integration als mehrere Zimmer betrachten, brauchen wir mehrere Schlüssel: Stabilisierung, Rechtssicherheit, ein Einkommen, mit dem man auskommen kann, ein Dach über dem Kopf, … Es gibt viele Dinge, die gleichzeitig mitgedacht werden müssen.“

„Integration funktioniert nicht, wenn man in zwei Gruppen denkt – Einheimische und Zugewanderte. Integration funktioniert am besten, wenn man den Menschen als Menschen begegnet.“

Mehr über die Aktivitäten von migrare gibt es online im aktuellen Jahresbericht nachzulesen.

 

Ähnliche Beiträge:

Studiogespräch über die Zukunft des Arcobaleno

Schreibe einen Kommentar