„Jetzt übernehmen wir“ – Armutskonferenz 2024

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Die diesjährige Armutskonferenz fand von 16. bis 17 April im Bildungshaus St. Virgil in Salzburg statt. Eröffnet wurde sie mit einer Theaterperformance von Mitgliedern der Plattform Sichtbar Werden. Sie führen in das Motto ein: „Jetzt übernehmen wir“ – gemeint sind zivilgesellschaftliche Organisationen, Armutsbetroffene, Selbstvetreter*innen, Wissenschaftler*innen und Interessierte, die im Rahmen der Konferenz Punkte für ein alternatives Regierungsprogramm herausgearbeitet haben. Generell ging es darum Ideen zu sammeln, um Armut in Österreich zu überwinden. Im Beitrag sind einige Ideen und Vorschläge zu hören.

Junge Armutsforscher*innen präsentierten etwa wissenschaftliche Arbeiten, deren Fokus auf dem Thema Teilhabe und Mitsprache liegt. „Alle haben etwas zu sagen“, lautet eine der Erkenntnisse, aber ungleiche Machtverhältnisse, eine fehlende Kultur der Wertschätzung und fehlende Möglichkeiten, hindern die Menschen oft daran sich zu äußern. Ein Projekt beschäftigt sich mit der Gruppe der „Care Leavers“ – junge Erwachse, die als Kinder und Jugendliche in der stationären Kinder- und Jugendhilfe waren, jedoch mit der Volljährigkeit ausziehen müssen. „Aus der internationalen Forschung weiß man, dass diese Menschen im jungen Erwachsenenleben strukturell benachteiligt sind“, berichtet Doris Moravec vom Verein [um]bruch:stelle, eine Lobby zur Verbesserung des Lebenslagen junger Erwachsener.

Im Rahmen von Zukunftswerkstätten haben die Teilnehmenden der Armutskonferenz Visionen und Maßnahmen in Bereichen wie Arbeit, Bildung, Wohnen, Gesundheit, Teilhabe und Klima diskutiert. Die ausgearbeiteten Vorschläge sollen in ein Zukunftsprogramm fließen, das Mitglieder der Armutskonferenz zusammenstellen werden. Dieses beinhaltet konkrete Forderungen an die Politik. Rund um die Nationalratswahl werden sie der Öffentlichkeit und den politischen Parteien präsentiert.

Mehr Infos unter: www.armutskonferenz.at

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