Auftakt zum CROSSING EUROPE

Podcast
Kino für die Ohren 2024
  • 2024_04_30_Kino_fuer_die_Ohren
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Journalistinnen in Krisenregionen
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Regisseurinnen im Gespräch
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Local Artists beim Crossing Europe 2024

Ein Blick hinter die Kulissen, die Eröffnungsfilme und ein Live-Gespräch mit Local Artist Daniel Kalkhofer über den Film MARLENE.

Von 30. April bis 5. Mai wird Linz wieder zum Hotspot des aktuellen, mutigen und künstlerisch anspruchsvollen europäischen Kinos und seiner Akteur*innen. Im Rahmen des CROSSING EUROPE Filmfestivals sind 144 Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme aus 41 Ländern zu sehen.

Auf Radio FRO gibt es daher wieder “Kino für die Ohren”. Täglich während des Festivalzeitraums zwischen 17-18 Uhr bringen wir Filmrezensionen, Hintergrundgespräche mit Regisseur*innen, Interviews mit Schauspieler*innen und vieles mehr.

In der ersten Sendung werfen wir einen Blick hinter die Kulissen. Wer sind überhaupt die Menschen, die dafür sorgen, dass so ein Festival glatt über die Bühne geht?

Live im Studio ist Local Artist Daniel Kalkhofer zu Gast bei Marina Wetzlmaier. Er ist Regisseur des Films MARLENE:

Im Cinema-Verité-Stil begleitet dieser Dokumentarfilm die Taekwondo-Kämpferin Marlene Jahl bei den Vorbereitungen zu ihrem bis dato wichtigsten Kampf – jenen um ein Olympiaticket. Die Kamera folgt ihr, wie sie bei anstrengenden Trainingseinheiten das Letzte aus sich herausholt, daneben für ihr Medizinstudium lernt oder wegen Corona per Bildschirm mit einer Freundin kommuniziert. Während im ersten Teil des Films die Entbehrungen, die das Leben einer Spitzensportlerin ausmachen, im Mittelpunkt stehen, tritt nach einer großen Enttäuschung der Mensch Marlene stärker in den Vordergrund und lässt die Zuschauer*innen besser verstehen, was sie antreibt. (Günter Pscheider)

 

Die vier Eröffnungsfilme repräsentieren die Vielfältigkeit des Programms:

DOMAINSTVO ZA POČETNICI / HOUSEKEEPING FOR BEGINNERS (MK/HR/RS/PL/XK 2023)
Regie: Goran Stolevski, 107 min, Spielfilm / Österreichpremiere

Einem ohnehin turbulenten Haushalt stehen weitere Veränderungen bevor, als die Romni Suada an Krebs stirbt. Dita, deren Großherzigkeit dieses Haus zu einer geheimen Oase für gesellschaftlich Ausgegrenzte macht, verliert mit ihr ihre große Liebe. Um bestmöglich für Suadas Töchter zu sorgen, wie es ihre Partnerin vor ihrem Tod verzweifelt erbat, braucht es aber rechtliche Tricks – Mitarbeit vom griesgrämigen Mitbewohner Toni und seinem aktuellen Lover, dem jungen Rom Ali, ist gefragt … Energiegeladen pflanzt dieser Film in die harte Realität des Roma- wie auch Queer-Seins in Nordmazedonien eine tragikomische Erzählung ein, in der Liebe vielfach unbesiegbar ist. (Jakob Dibold)

ELLBOGEN / ELBOW (DE/TR/FR 2024)
Regie: Aslı Özarslan, 86 min, Spielfilm / Österreichpremiere

Jung. Motiviert. Frustriert. Die Berlinerin Hazal wäre bereit, sich in die Arbeitswelt zu stürzen – wenn da nicht der ständige Alltagsrassismus wäre. Nachdem ihr achtzehnter Geburtstag mit ihren Freundinnen gewaltvoll eskaliert, flieht sie aus Deutschland und sucht Unterschlupf bei einer Internet-Bekanntschaft in Istanbul. Obwohl sie sich in der neuen Stadt angenommen fühlt, plagt sie die Angst vor der deutschen Fahndung. Als die Polizei vor der Wohnung ihres Freundes steht, muss sie sich erneut auf die Suche nach einer Heimat machen. Basierend auf Fatma Aydemirs Roman bringt Aslı Özarslan Hazals packende Geschichte auf die Leinwand. (Lina Eberhart, YAAAS! Young Programmer)

GERLACH (NL 2023)
Regie: Aliona van der Horst, Luuk Bouwman, 76 min, Dokumentarfilm / Österreichpremiere – in Anwesenheit von Aliona van der Horst

Gerlach van Beinum betreibt als einer der letzten Ackerbauern alter Schule seine Landwirtschaft in der Nähe von Amsterdam. Mit Hilfe seines Freundes Rinus baut er Kartoffeln, Getreide und Erdbeeren an, die er in seiner Scheune verkauft. Währenddessen bedrängt ihn die Außenwelt in Form von geldgierigen Unternehmern, der Stadtverwaltung, des benachbarten McDonald’s und einer Missernte. Doch Gerlach macht unbeirrt weiter. Aliona van der Horst und Luuk Bouwman porträtieren den unerschütterlichen Landwirt mit der gleichen Hingabe, mit der er sein Land bearbeitet, mal in Großaufnahme, mal in Aufnahmen seines Schattens, den er auf sein geliebtes Feld wirft. (Lotte Schreiber)

CUCKOO (DE/US 2024)
Regie: Tilman Singer, 102 min, Spielfilm / Österreichpremiere

Gretchen ist siebzehn, altersentsprechend rebellisch und daher wenig begeistert, dass sie mit der neuen Familie ihres Vaters von den USA in ein Urlaubsresort mitten in den bayrischen Alpen zieht. Dessen höchst sinistrer, dauergrinsender Manager Herr König warnt gleich zu Beginn vor nächtlichen Alleingängen über das Gelände – und Gretchen merkt auf einem ebensolchen schnell, dass hinter der naturidyllischen Fassade gewaltige Abgründe lauern. Nach seinem preisgekrönten experimentellen Debüt LUZ entfesselt Tilman Singer einen so hypertexturierten wie selbstbewusst absurden und artifiziellen Albtraum mit einer herausragenden Hunter Schafer im Zentrum. (Markus Keuschnigg)

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