Der Theologe, Psychoanalytiker und Autor Eugen Drewermann präsentierte im Gespräch mit der ehemaligen ORF-Journalistin Martina Schmidt sein neues Buch – ein Plädoyer für Menschlichkeit, Liebe und Frieden. Das Buch orientiert sich an der Botschaft der Bergpredigt: Bekämpft nicht das Böse mit immer noch schlimmerem Bösen! Das ist die wahre Zeitenwende, meint Eugen Drewermann. Mit jedem Krieg verlieren wir unsere Menschlichkeit. Solange die Regierenden in Angst voneinander sich in ständiger Aufrüstung wechselseitig bedrohen, um ihre Macht zu behaupten, werden weitere Kriege wüten und ihre Opferzahlen steigen. Statt den Gegner als „Verkörperung des Bösen“ zu bekämpfen, müsste man die wahnhafte Angstphantasie einer Sicherheitspolitik durch militärische Einschüchterung und Stärke endlich aufgeben. Es gibt Sicherheit nur als Sicherheit des anderen. Der Friede kommt nicht aus der Motivation der Angst, im Gegenteil, einzig aus der Stärke der eigenen Person. Durch die Treue zu sich selber, durch den Mut, ein eigenes Gewissen zu haben. „Bleibe du selber“ hat es Mahatma Gandhi foruliert, „denke selber“ hätte Kant gesagt. Es geht um eine universelle Menschlichkeit.
Sie hören Auszüge aus dem Salongespräch vom 18.April im Aktionsradius, nachzusehen im Medienarchiv des Aktionsradius unter www.aktionsradius.at und ein Interview, das Andrea Hiller mit Eugen Drewermann geführt hat.