8. Tagung der PsychTransKultAg Tirol 2012 mit dem Titel „Geschlechterkritik Migration Flucht“ am 16.11.2012 in Innsbruck.
Teil 9: Podiumsdiskussion mit den Referentinnen Maxi Obexer, Monika Hauser, Vlatka Frketić, Birsen Kahraman unter der Leitung von Julia Ha
Maxi Obexer ist Autorin von Theaterstücken, Hörspielen, Erzählungen, Essays, Reportagen, Gastprofessur am Institut für Szenisches Schreiben an der Universität der Künste, Berlin.
Monika Hauser ist Fachärztin für Gynäkologie, Gründerin und Geschäftsführerin der Frauenrechtsorganisation medica mondiale, Trägerin zahlreicher Preise, u.a. des Alternativen Nobelpreises 2008, Köln.
Vlatka Frketić ist Diplomökonomin, Texterin, Erwachsenenbildnerin, Aktivistin und arbeitet in den Bereichen Sprache und Macht, Kritisches Diversity, Mehrsprachigkeit, politische Bildung und Queer Migration, Wien.
Birsen Kahraman ist Psychotherapeutin, Supervisorin, Dozentin mit dem Schwerpunkt Kultursensible Psychotherapie / Interkulutrelle Therapiebeziehung, München.
Moderation: Julia Ha
Psychologin und Mediatorin, Schwerpunkte: Migration, Interkulturelle Kompetenzen. 2006-2007 Forschungsaufenthalt an der University of Social Science and Humanities of Ho Chi Minh City.
Moderation: Verena Schlichtmeier, Jens Tönnemann
Audio-Dokumentation: Freies Radio Innsbruck – FREIRAD 105.9
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8. Tagung der PsychTransKultAG Tirol „Geschlechterkritik Migration Flucht“
Am 16.11.2012 fand die 8. Tagung der PsychTransKultAg Tirol zum Thema „Geschlechterkritik Migration Flucht“ statt.
Bei der diesjährigen Tagung der PsychTransKultAG Tirol fokussieren wir Geschlechterkonstruktionen und Geschlechterverhältnisse. Wenn wir die Reflexion über die Arbeit mit Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichten um die Dimension des Geschlechterverhältnisses erweitern, stellen sich eine Vielzahl von Fragen:
Was bedeutet es, als PsychotherapeutIn und KlientIn mit unterschiedlichem soziokulturellen Hintergrund und möglicherweise unterschiedlichen Geschlechterkonstruktionen aufeinanderzutreffen? Welche Bilder haben wir dabei wechselseitig von der Geschlechtsidentität der je Anderen? Welche Rolle spielen psychosoziale Diskurse für rassistische Konstruktionen der „anderen Frauen“ und der „anderen Männer“? Wie wird durch diese und durch eurozentrische Definitionen von Emanzipation Begegnung erschwert? Wie können wir in diesen komplexen Verhältnissen einen möglicherweise dritten Raum eröffnen, in dem Identitäten neu ausverhandelt und geschaffen werden können? Welche Projekte gibt es speziell für Frauen, die auf Grund ihres Geschlechtes besonders vulnerabel und die weltweit die ersten Opfer von Kriegen sind? Was können wir hier im relativen Frieden anbieten, was anderswo?
Gemeinsam mit den ReferentInnen möchten wir uns während der Tagung aus den Perspektiven feministischer Theorie, psychotherapeutischer und medizinischer Praxis sowie der Kunst mit den komplexen Verflechtungen von Herkunft und Geschlecht auseinandersetzen.
Die PsychTransKultAG Tirol ist eine Vernetzung von Einrichtungen und Personen mit dem Ziel der Verbesserung der psychosozialen, psychotherapeutischen und psychiatrischen Versorgung von Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichte.
Organisationsteam: Ankyra – Zentrum für interkulturelle Psychotherapie (Diakonie Flüchtlingsdienst), Dowas für Frauen, Haus der Begegnung und Einzelpersonen