Ludwig Gruber 150. Geburtstag

Подкаст
Wienerlieder
  • 20240718
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Agnes Palmisano 50. Gbtg.
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Wiener Melange 354
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Nachruf Roland Sulzer
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Horst Chmela 85. Gbtg.
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Schmökern im aktuellen Wienerlied-Magazin
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Ist das ein Wienerlied?
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Wiener Melange 350

Am Beginn der Sendung steht eine Erinnerung an die Sängerin, Dudlerin und Gitarristin Poldi Debljak, die jahrelang mit meinem Vater gesungen und gespielt hat und mit der ich auch persönlich befreundet war. Sie wurde vor 115 Jahren am 22. Juli 1909 geboren und starb am 26. Jänner 1999 im 90. Lebensjahr. Unvergesslich sind die Besuche in ihrem Garten, wo sie eine Schildkröte hatte, die ihr Loisl mit einer langen Schnur an einen Baum gebunden hat, damit sie nicht ausbuchsen kann. Leider gibt es von ihr mit meinem Vater keine Aufnahme und von ihr selbst gibt es nur zwei Aufnahmen von einem Live-Konzert.

Im Mittelpunkt der Sendung steht der Komponist und Texter Ludwig Gruber. Wolfgang Stanicek hat im aktuellen Wienerlied-Magazin einen sehr schönen Artikel zu seinem 150. Geburtstag geschrieben. Geboren wurde Ludwig Gruber am 13. Juli 1874 und starb am 18. Juli 1964, ein paar Tage nach seinem 90. Geburtstag. Er hat sehr früh mit der Musik begonnen und bald eigene Werke verfasst. Als er 30 Jahre alt war, verstarb seine Mutter und er wollte ihr ein musikalisches Denkmal setzen und das ist ihm mit dem Titel „Mei Muatterl war a Weanerin“ auch gelungen. Bemerkenswert ist, dass bei dem Titel dabei steht „Opus 1000“, also mit 30 Jahren hat er schon den 1000. Titel geschrieben. Er wurde aber 90 Jahre alt. Mich würde wirklich interessieren, wie viele Musikstücke er komponiert oder getextet hat.  Das waren aber nicht nur Wienerlieder, sondern auch komplette Operetten, Couplets, sogar Opern und Sinfonische Werke. Hinweisen will ich auch noch darauf, dass Ludwig Gruber maßgeblich an der Produktion der berühmten Kremser Alben beteiligt war, denn er hat mit Eduard Kremser damals die Titel zusammengetragen und nach dem Tod von Eduard Kremser im November 1914 den dritten Band fertiggestellt. Wer genaueres über Ludwig Gruber wissen will, den verweise ich auf das aktuelle Wienerlied Magazin, wo auf Seite 4 viel über diesen Komponisten und Texter zu lesen ist.

In meinem Archiv habe ich gesehen, dass vor 30 Jahren Fritz Jellinek verstorben ist. Aber welcher Jellinek war das eigentlich? Da gibt es doch einen Sänger und einen Komponisten, die sich gleich geschrieben haben, aber nicht miteinander verwandt waren. Fritz Jellinek, der Komponist wurde am 18.6.1909 geboren und starb vor 30 Jahren am 17.7.1994. Er war nicht nur Komponist und Klavierhumorist sondern hauptberuflich Prokurist in einer Textilfirma. Trotzdem hat er über 300 Lieder geschrieben. Da er aber immer mit dem Sänger Fritz Jellinek verwechselt wurde, hat er sich später das Pseudonym Friedrich Jelli zugelegt. Der Sänger Fritz Jellinek war schon einige Jahre früher aktiv und wurde am 1.9.1895 geboren und starb am 7.3.1971.
Damit die Verwirrung komplett wird, gab es noch einen Willy Jelinek, der sich aber nur mit einem L geschrieben hat, von 19.9.1909 bis 20.11.2000 gelebt hat, und durch sein Lied „Aber grebelt muß er sein“ wahrscheinlich der berühmteste Jelinek war. Es hat auch noch den Kurt Jelinek gegeben, der mit Hans Ecker das Duo „2 Strizzis“ gebildet hat.

Ich hoffe, die Sendung gefällt Ihnen und vielleicht singen sie einmal mit mir gemeinsam ein paar Lieder. Eine Möglichkeit ergibt sich bei den wöchentlichen Wienerlieder-Schifffahrten, jeden Donnerstag um 19-22 Uhr und am Sonntag, 11. August von 11-14 Uhr ab Wien-Reichsbrücke.

Herzlichst Ihr
Erich Zib

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