Redkin im Szenenwechsel

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Redkin-Gitarrist Heinz Braun und Sänger Wolfgang Karl sind keine Newcomer mehr in der Linzer Musikszene. Gemeinsam haben sie bereits in den 1990er Jahren in der Frank Jonko Band gespielt. Mit dem Song „Water“ schaffen sie es dann 1997 auf den Soundtrack von Michael Hanekes Kino-Hit „Funny Games“.

In jenen Jahren besucht Sohn Clemens mit Freude Konzerte der Frank Jonko Band. Der Grund dafür ist einfach erklärt: Clemens möchte seinem Vater Heinz nahe sein, wenn dieser in der Frank Jonko Band den Bass spielt. Bald ist Clemens dann auch als Musiker bei Konzerten mit Wolfgang und Heinz dabei. In dieser Zeit wird es allerdings immer schwieriger, die Frank Jonko Band am Leben zu erhalten.

Von der Frank Jonko Band zu Redkin 

In der Zwischenzeit hat Clemens Braun damit begonnen, Bands zu gründen und Konzerte zu spielen, was Vater Heinz mit großem Interesse beobachtet. Auch er bekommt wieder Lust und mit Spezi Wolfgang Karl wird Redkin gegründet. Redkin entwickelt sich zum generationenübergreifenden Projekt, denn Clemens wird als Bassist für die neue Band engagiert. Zudem ist der aktuelle Schlagzeuger Marcel Hutter einst Heinz Schüler gewesen. Die Chemie stimmt, das Alter spielt dabei keine Rolle, erklärt Clemens.

Album „Another Year“

Von Hardrock bis zur Ballade: Sänger Wolfgang, Gitarrist Heinz, Schlagzeuger Marcel und Clemens am Bass haben auf dem Album „Another Year“ einen weiten Bogen gespannt. Gerappt wird allerdings nicht. Mit Wolfgang, Heinz und Clemens sind auf dem neuen Redkin-Album erstmals drei Sänger zu hören, die auch Songs beigesteuert haben. Die meisten Lieder hat allerdings Heinz geschrieben. Aktuell sind vorwiegend Heinz und Wolfgang für das Songwriting verantwortlich. „Das wird sich ändern“, ist Wolfgang überzeugt. Auf dem neuen Redkin-Album befinden sich vorwiegend Lieder mit Texten, die das alltägliche Leben beschreiben. Manches Lied dient dabei auch zur Bewältigung eines Schicksalsschlages. Aber nicht nur persönliche Erlebnisse dienen als Inspirationsquelle, auch politische Themen haben Platz im Songkatalog. Aus aktuellem Anlass ist mit „Stop the War“ ein Lied der Frank Jonko Band reloaded worden.

Gemeinsam mit Florian Wöss ist im Frogmountain-Studio in Wilhering rund drei Monate lang an den neuen Songs gefeilt worden. „Florians Beratung und Mithilfe ist vorbildlich gewesen“, streut Wolfgang Redkins neuem Produzenten Florian Wöss Rosen. Für Wolfgang, Heinz, Clemens und Marcel, ihr bisher bestes Album. „Vielleicht wird es auch auf Vinyl gepresst“, ist Clemens voller Vorfreude. Bald sollen auch wieder Videos entstehen, verrät Heinz, „gerne auch im Rahmen eines Projekts.“ Gemeinsam mit Schülern ist es 2020 bereits gelungen, den Umwelt-Song „The Earth is bleeding“ zu produzieren. Ebenso ist dazu ein Kurzfilm gedreht worden.

 Familien geben Rückhalt

„Linz ist ein guter Boden für Künstler“, meint Heinz. Dennoch sei es für ihn und die anderen Bandmitglieder kein Thema, Profimusiker zu werden. Während Heinz und Clemens als Lehrer arbeiten, ist Wolfgang als Manager tätig. Bald soll Redkin auch wieder vermehrt auf Konzert-Bühnen zu sehen sein. Rückhalt, Musik spielen zu können, kommt von den Familien. Besonders stolz ist Heinz auf seine eigene Familie, die bereits zu einer Großfamilie angewachsen ist. Treffen können manchmal dennoch auch anstrengend sein, verrät er. Aktuell proben Wolfgang, Heinz, Clemens und Marcel einmal pro Woche für die anstehenden Konzerte.

Das Album „Another Year“ ist auf allen gängigen Streaming-Plattformen zu finden. Redkin-CDs gibt es ebenso bei Konzerten zu kaufen. Und im Internet können die Redkin-Alben unter: redkin.bandcamp.com bestellt werden.

Foto: Redkin

Text: Peter Pohn

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