Ein akustischer Rundgang durch die Wefair – Österreichs größte Messe in Sachen Nachhaltigkeit. Vorschau auf die Tage der offenen Türen bei SoLaWis, FoodCoops & Co.
Tag der Offenen Türen bei SoLaWis und Foodcoops
Am 18. und 19. Oktober 2024 sind alle eingeladen sich ein Bild von Solidarischer Landwirtschaft (SoLaWi) und den damit verbundenen Einkaufsgemeinschaften (EKG), den sogenannten FoodCoops zu machen. Die Oberösterreich weite Aktion zeigt innovative Möglichkeiten für neue Wege in der Lebensmittelversorgung auf – für alle, die frische, regionale Lebensmittel und innovative Versorgungsmodelle kennenlernen möchten.
Eine Foodcoop ist ein Zusammenschluss von Menschen bzw. privaten Haushalten, die gemeinsam und selbstorganisiert Lebensmittel direkt von regionalen Bauernhöfen beziehen. Die FoodCoops fördern die Lebensmittelproduktion und Verteilung im Sinne von Ernährungssouveränität, also selbstbestimmt, regional, ökologisch und sozial verträglich.
Und Solidarischer Landwirtschaft bedeutet eine direkte, auf persönlichen Beziehungen aufbauende Partnerschaft zwischen einer Gruppe von Konsument*innen und einer oder mehreren Erzeugern*innen, bei der die Risiken, die Verantwortung sowie die Vorzüge des Landwirtschaftens in Form einer längerfristigen Vereinbarung geteilt werden.
Eine SoLaWi kann viele Formen annehmen und so ist jede für sich einzigartig, legt andere Schwerpunkte oder ist anders organisiert. Allen gemein ist aber die verantwortungsvolle Pflege des Bodens. Lebensmittel werden als Gemeingüter und nicht als Ware gesehen. Frische, regionale, saisonale, gesunde und vielfältige Lebensmittel sollen für alle zugänglich sein. Landwirtschaft und die Produktion von Lebensmittel wird nach Menschenmaß und an örtliche Gegebenheiten angepasst. Respekt vor der Umwelt und Fairness für Mensch und Tier stehen im Vordergrund. Die Solidarische Landwirtschaft setzt auf aktive Beteiligung, die auf Vertrauen, Verständnis, Respekt, Transparenz und Kooperation aufbaut.
Diese Initiativen werden vom Projekt Appetit auf Gutes unterstützt. Das ist eine Kooperation von bio austria, Klimabündnis OÖ und dem Umweltressort des Landes Oberösterreichs. Es fördert Konsument*innen, Produzent*innen sowie Gemeinden bei der Gründung lokaler Initiativen für eine biologische, regionale und saisonale Lebensmittelversorgung und bietet für alle Interessierte Informationen.
Ziel dieser neuen Modelle ist es, durch das eigene Handeln ein, ökologisches, regionales, sozial verträgliches und vor allem selbstbestimmtes Agrarsystem zu etablieren – also kurz gesagt Ernährungssouveränität!
Sigrid Ecker hat mit Gudrun Zecha, bio austria – Projekt Appetit auf Gutes und Mirko Javurek, Vostandsmitglied FRANCK Kistl.
WeFair Linz 2024 – Neues und Bewährtes
Heuer fand die Wefair Linz– Österreichs größte Messe in Sachen Nachhaltigkeit, von 4. bis 6. Oktober im Designcenter statt. Sigrid Ecker fand sich auch dieses mal beim Presserundgang ein. Geschäftsführer Wolfgang Pfoser-Almer leitet die Runde durch die gerade fertig bestückten Stände – begleitet von der Linzer grünen Stadträtin Eva Schobesberger, Norbert Rainer vom Klimabündnis und Lisa Aigelsperger von Südwind.
Zu Beginn führte die österreichische Post ihre neue wiederverwendbare Verpackungslinie vor. Ingrid vom Modelabel FAIRytail ist ein starkes Netzwerk mit ihren Lieferkettenpartner*innen aus Nepal eine Herzensangelegenheit.
Wenn es um nachhaltige Lebensmittelproduktion, sowie -konsum geht treffen wir wieder auf Kolleg*innen vom Projekt Gutes Finden. Hier dreht sich alles um die Solidarische Landwirtschaft und Einkaufsgemeinschaften.
Zwischendurch stellen wir fest, dass Naschen auch vegan und zuckerfrei sehr lecker sein kann, lernen die regionalen Saftmacher von Pedacola kennen, um uns dann mit nachhaltigem Reisen oder auch Hanf als nachhaltige Ressource kennen zu lernen. Auch ein Abstecher im Repaircafe darf nicht fehlen.
Weiter geht es dann in Sigrid Ecker`s persönlichen Rundgang mit Frau Tomani und ihrem neuen Hörspiel für Kinder Kotto und Zotto, das auf der Wefair Prämiere hat.
Faire und biologische Kindertanzmode ist die Nische unter den Nischen meint Isi von Enana. Es gibt ein Wunderreinigungsmittel aus Mikroben zu entdecken und eine Technologie, wie man nur halb soviel Wasser zum Beispiel beim Duschen verbrauchen kann, ohne den Komfort einzubüßen.
Danach stellt sich das online-Portal für Nachhaltigkeit und soziales Engagement guterzweck.net vor und das Rote Kreuz erklärt wie einfach man Leben retten kann indem Stammzellen spendet.
Der Verein Grünschnabel– das Infoportal für Eltern- aus Urfahr lädt zu einem Umweltquizz: Wie lange brauchen diverse Arten von Plastikmüll, bis sie verschwunden sind? Spoiler: Styropor ist mit 6000 Jahren am ärgsten !! – der Apfelputz dagegen braucht nur 2 Wochen und düngt dabei die Erde. Irre auch, dass ein Zigarettenstummel sieben Jahre braucht, bis er sich völlig aufgelöst hat.
Den Abschluss macht das Bio-Gütesiegel Demeter, das heuer sein 100 jähriges Jubiläum feiert und auch über die Bewegung der Bananenfrauen von 1973 gibt es noch was zu lernen, die Pionierinnen der Fairtrade- Bewegung kamen aus der Schweiz.
Sendungsmoderation: Marina Wetzlmaier