Welche Zusammenhänge bestehen zwischen der Klimakrise und dem Geschlecht? Frauen und Mädchen sind stärker vom Klimawandel betroffen. Mit einem neuen Projekt wird dieses globale Problem, lokal in Linz behandelt.
Die Stadt Linz arbeitet mit dem Verein Südwind an dem Projekt Ecoality mit. 10 Länder der europäischen Union beteiligen sich daran, Zusammenhänge zwischen Klimawandel und Geschlechterungerechtigkeit zu finden. Das Projekt wird in Österreich, Italien, Griechenland, Portugal, Frankreich, Finnland, Ungarn, Rumänien, Kroatien und Polen aus einer Partnerschaft von NGOs und lokalen Behörden umgesetzt. Lisa Aigelsperger und Julia Weber von Südwind erklären das Projekt genauer: Jugendliche in Schulen und Vereinen sollen sensibilisiert werden und auch selbst bei Workshops und internationalen Camps die Möglichkeit haben ins Tun zu kommen. Ihnen soll vermittelt werden, dass sie mit ihrer Stimme etwas bewegen können. Das Projekt ist auf drei Jahre ausgelegt.
Frauen im globalen Süden sind oft diejenigen, die für die Besorgung von Wasser oder Brennholz zuständig sind. Durch Dürren oder Überschwemmungen wird diese Arbeit immer schwieriger. Für Frauen ist oft Landwirtschaft eine essentielle Einnahmequelle, die ebenfalls durch die Klimakrise beeinträchtigt wird. Für viele Mädchen bedeutet das, dass sie die Schule verlassen müssen, um ihren Müttern bei der Arbeit zu helfen. Ein weiterer Aspekt der Geschlechterungerechtigkeit ist, dass Frauen durch extreme Hitze öfter Todgeburten erleiden.
Mit Ecoality werden Jugendliche auf diese globalen Probleme hingewiesen und gemeinsam mit ihnen werden Handlungsstrategien entwickelt, um diese Ungleichheiten zu beseitigen. Weber und Aigelsperger weisen aber darauf hin, dass diese Aufgaben nicht an Einzelpersonen hängen bleiben dürfen, sondern die Politik die Voraussetzungen schaffen muss, um die Klimakrise zu bewältigen.
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