POPKI LITERATURE — Die ersten drei Knospen der zeitgenössischen slowenischen Literatur in Kärnten

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Liebe Zuhörerinnen und Zuhörer,

sie wissen ganz bestimmt, was eine Knospe ist. Eine Blüte, die sich noch nicht ganz entfaltet hat, aber bereits einen Ansatz bildet auf dem Weg zur Vollkommenheit. Doch in Kärnten, im südlichsten Teil Österreichs, wo authentische und kulturorientierte slowenische Minderheit lebt, die ihre Kreativität schon seit Jahrhunderten ausübt, spricht man seit 8. Februar 2012, dem slowenischen Kulturfeiertag, gerne und mit einem gewissen Stolz auch über die Knospen der jungen slowenischen Literatur, über das Projekt Popki literature. Das sind Erstveröffentlichungen der drei jungen Dichterinnen Kvina Hutterer, Amina Majetic und Nina Zdouc.

Der Verleger Lojze Wieser:
Trotz ihrer Jugend haben sich die Literatinnen Kvina Hutterer, Amina Majetic und Nina Zdouc mit ihren Gedichten tief und deutlich ins Bewusstsein des Lesepublikums eingeschrieben, vielleicht auch aus dem Grund, dass man in Kärnten mit in slowenischer Sprache geschriebenen Stimmen von so jungen Autorinnen gar nicht mehr gerechnet hatte:
Kvina Hutterers „So misli moje metulj postale“ (Sind Gedanken mein Schmetterling geworden) wie auchAmina Majetićs Liebesgedichte „Vse ali nič“ (Alles oder
nichts) schlagen Bögen von Poesie und Musik zur Freundschaft und Liebe und drängen sich ins Innerste.
Das poetische Sinnen von Nina Zdouc in ihrem Band „Ko ne pišem, me ni“ (Wenn ich nicht schreibe,bin ich nicht) spürt existenziellen Schichten des eigenen
Seins und der ewigen Frage des Wohin nach. Sie ist mittlerweile auch die Meistgewürdigte unter diesem Triumvirat der Poetinnen, u. a. Siegerin des Literaturbewerbes von Promlad der Volbank-Stiftung, und Preisträgerin der Klagenfurter Gruppe.

Nina Zdouc:
Solche zukunftsorientierten und qualitativen literarischen Projekte in slowenischer Sprache sind in Kärnten ohne breite Unterstützung verschiedener slowenischer Kulturorganisationen und Sponsoren undurchführbar. Das Projekt Popki literature wurde durch die Slowenische Studienbibliothek in Klagenfurt und durch den Verband slowenischer Schriftsteller in Österreich redaktionell begleitet, und auch die beiden slowenischen Kulturverbände, der Christliche Kulturverband mit Martin Kuchling und der Slowenische Kulturbverband mit Janko Malle fanden genügend Gründe für aktive Unterstützung des Projekts.

Martin Kuchling, Janko Malle:
Nicht zuletzt musste für die Edition Popki literature auch der finanzielle Rahmen gewährleistet werden. Franc Serajnik als Vorsitzender der Volbank-Stiftung:

Franz Serajnik:
Die ersten drei Knospen der zeitgenössischen slowenischen Literatur in Kärnten, Kvina Hutterer, Amina Majetic und Nina Zdouc, haben sich mittlerweile zu den perspektivsten poetischen Früchten entfaltet. Die geben uns allen, auch der Redakteurin dieser Sendung Jerneja Jezernik vom Klagenfurter Radio Agora, den Mut, auf die Frage, ob bald noch die anderen Knospen dazukommen, einfach mit einem überzeugenden Ja zu antworten. Denn solange wir noch auf Slowenisch schreiben, sind wir.

Jerneja Jezernik, am 14. November 2012, Klagenfurt, Radio Agora

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