Placebo – Live at Angkor Wat

Podcast
artarium
  • 2013.01.13_Artarium - Placebo Live at Angkor Wat
    52:49
audio
52:49 min
Thomas Andreas Beck - Ernst (Album)
audio
52:49 min
Schatten über Salzburg
audio
52:49 min
Reclaim the Radio
audio
59:25 min
Still Corners - Strange Pleasures
audio
03:15 min
Todesfuge
audio
52:49 min
Ich bien ein lernfähiger Fersager
audio
52:49 min
Fontaines D.C. - Romance (Album)
audio
52:49 min
Amelia (Laurie Anderson Album)
audio
52:49 min
Erwachsendenbildung
audio
52:49 min
Wursten von Hunden

Das ganze (Mini)-Album mit gerade mal 9 semiakustischen Nummern – doch was für ein außergewöhnlicher Spirit! Und weil es auch gerade mal 38 Minuten dauert, gibts von Chriss & mir vorab noch persönliches Best-Of-Placebo auf die Ohrrüben. Hochgeschätzte Horchgemüse und Sellerinnen, es besteht eben ein auffallend unzufälliger Zusammenhang zwischen diesem magisch anmutenden Ort der Verehrung in Kambodscha, den Placebo als erste Rockband überhaupt bespielte, und dem langen Schaffensweg, den Brian Molko und Konsorten schon seit 1994 konsequent als Gesamtkunstwerk beschreiten. Ein zu denken gebender Hinweis wäre da etwa die Liveaufnahme von “The never ending Why” von 2009 – von diesem niederbrechend geil abgehenden Schlagzeugviech einmal ganz zu schweigen…

Im Setting und in der Stimmung von Angkor Wat entfaltet sich allerdings noch einmal etwas besonders Eigenartiges – so eine Art seelische Momentaufnahme jener “Zwischenheit”, die speziell Brian Molko in all seiner künstlerischen Arbeit verkörpert wie kein anderer “Rockstar” der Gegenwart:

Placebo-Live-At-Angkor-Wat

Als ob man der sprichwörtlichen Schnecke, die Colonel Kurtz am Schluss von “Apocalypse Now” in seinem finalen Fieberwahn über die Schneide des Rasiermessers kriechen sieht, bei ihrem existenzialistischen Balanceakt nicht nur in Zeitlupe zusehen würde, sondern in immer mehr inneren und äußeren Dimensionen gleichzeitig. Was von Placebo und all ihren androgyn-buddhistischen Verwandlungsphantasien sonst nur megaschnell und megaschrill beleuchtet, geschnitten und in Szene gesetzt rüberkommt, was sonst nur im Prozess des Einswerdens, Mithechelns und keine Luft mehr kriegend nach einem erdbodenöffnend fliegenmachendem sexuellen Höhepunkt knieweich Zusammensinkens mitvollziehbar wird – das verdichtet sich hier über eine halbe Stunde lang in fast meditativer Betrachtung zu seiner eigentlichen Essenz. Ihre Hits kennt man durchaus zur Genüge. Auch die diversen Unplugged-Sessions haben wir bereits rezipiert. Doch das hier ist beides, ist Meditation und Extase zugleich – in einem einzigen (und in seinem eigentlichen Sinn) immerwährenden Augenblick. Darum spielen wir dieses Album! Wir lieben euch nämlich! :)

Laisser un commentaire