Tut sich da noch was… bei den Arbeitsbedingungen in der Bekleidungsindustrie in Bangladesch?

Podcast
Tut sich da noch was?
  • #3 Tut sich da noch was ... bei den Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie in Bangladesch
    40:38
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In dieser Folge geht es um die Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie in Exportländern – genauer gesagt um die Bedingungen, unter denen Näherinnen und Näher die Kleidung herstellen, die wir täglich tragen. Während du den Podcast hörst, kannst du selbst mal nachsehen, wo deine Kleidung produziert wurde. Gut möglich, dass auf dem Etikett „Made in Bangladesch“ steht. Denn Bangladesch ist nach China der zweitgrößte Exporteur von Textilien weltweit. In dieser Folge widmen wir uns den Arbeitsrealitäten in diesem Land und beleuchten, warum faire Löhne und bessere Bedingungen für die Arbeiter:innen dort noch immer eine Seltenheit sind.

Fast-Fashion-Marken wie Zara, H&M und Mango, Textildiscounter wie Kik und Lidl, aber auch hochpreisigere Labels wie Tommy Hilfiger, Calvin Klein oder Lacoste lassen unter anderem in Bangladesch produzieren. Der Grund ist simpel: Die Löhne sind extrem niedrig. Zwischen 3,5 und 4 Millionen Menschen arbeiten dort in rund 3.500 Textilfabriken – oft unter prekären Bedingungen und für sehr wenig Geld.

Wir sprechen mit Expertinnen, um zentrale Fragen zu klären: Wer trägt die Verantwortung für faire Löhne und sichere Arbeitsbedingungen? Sind es die Unternehmen selbst, die Zulieferer oder auch die Politik? Wie können Firmen nachhaltig und fair produzieren und dennoch wirtschaftlich erfolgreich sein? Welche Verbesserungen gab es seit dem Einsturz des Rana Plaza-Gebäudes im Jahr 2013? Und welche Rolle spielen Konsument:innen?
Unsere Gesprächspartnerinnen:

 

Elke Schüßler – Professorin für Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Entrepreneurship und Organisation an der Leuphana Universität Lüneburg. Sie hat an der Freien Universität Berlin promoviert und koordinierte mit internationalen Forschenden eine Studie zu den globalen Lieferketten der Textilindustrie. Die Studie untersuchte die Perspektiven aller Akteur:innen in der Produktion.

 

Lena Gruber – Expertin von Südwind, einer Organisation, die sich für globale Gerechtigkeit einsetzt. Sie spricht über die strukturellen Herausforderungen der Branche und mögliche Lösungen für bessere Arbeitsbedingungen.

  • Clean Clothes Campaign (Seit 1996, Ziel: Arbeitsrechte in der globalen Bekleidungsindustrie zu verbessern, in 16 europäischen Ländern vertreten, u.a. Österreich und Deutschland)
  • Fashion Checker (Kampagne der Clean Clothes Campaign, die von der Europäischen Union finanziert wird; man kann von 312 Unternehmen einsehen, wie es um die Arbeitsbedingungen/Faire Löhne steht, darunter auch H&M)
  • Gütesiegelcheck – SÜDWIND bietet eine Übersicht über Gütesiegel und welche Kriterien jeweils berücksichtigt werden

 

Zur Episode gehörige Links:

Zusatzinformation:

Cover-Fotocredits:

  • Eingestürzte Fabrik Rana Plaza im April 2013: (c) ABIR ABDULLAH/ DPA
  • Porträt Prof.in Elke Schüßler: (c) MARKUS TIEMANN
  • Porträt Lena Gruber: (c) JOSEFINE STEINGRÄBER

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