Radio Netwatcher vom 3.3.2006

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Ausblick auf die Linuxtage in Chemnitz vom 4. und 5. März 2006

Die Chemnitzer Linux-Tage sind eine Veranstaltung für jedermann rund um das Thema Linux und OpenSource.

Sie werden durchgeführt vom IN-Chemnitz, der CLUG, dem Rechenzentrum der TU Chemnitz und ihren freiwilligen Helfern.

Link: http://chemnitzer.linux-tage.de/2006/info/

weitere Themen:

– APA-EBC / Rückblende die Interviews exkluxiv

von Mag. Peter Kropsch, Austria Presseagentur
http://www3.ots.at/anhang/17244207_hires.jpg

von Fa. Kapsch Carrier, Hr. Edwin Ronacher
http://www.kapsch.at/CarrierCom/de/10695_DEU_HTMLExtranetCD.htm

vom Institut für Technologiefolgenabschätzungen
Michael Nentwich, Univ.-Doz. Mag. Dr., geb. 1964

http://www.oeaw.ac.at/ita/d1-4.htm

Digitale Vernetzung durchdringt Alltags- und Arbeitsleben

Wien (OTS) – Die Durchdringung des Alltags mit Hightech-Geräten
und -Anwendungen wie mobilem Internet, W-LAN, Bluetooth und Co. ist
zwar schon sehr weit fortgeschritten. „Das ist aber erst der Anfang”,
erklärte Univ.-Dozent Dr. Michael Nentwich, Direktor des Instituts
für Technikfolgen-Abschätzung (ITA) der Österreichischen Akademie der
Wissenschaften, bei einer Podiumsdiskussion der
APA-E-Business-Community gestern, Donnerstag, Abend in Wien.

Auf dem Weg zur allgegenwärtigen Informationstechnologie liege die
wahrscheinliche Zukunft in der weiteren Miniaturisierung von vielen
IT-Tools und deren umfassendem Vordringen in das tägliche Leben,
sieht der Wissenschafter Themen wie Pervasive oder Ubiquitous
Computing auf dem Vormarsch. „Die faszinierende Idee dahinter ist,
die täglichen Abläufe zu erleichtern, eine individualisierte
Anpassung der Umgebung zu ermöglichen oder sogar das eigene
Gedächtnis zu unterstützen”, so Nentwich.

Eine Vision seien etwa Audio- und Videoaufnahmegeräte, die
lebenslang alles aufzeichnen, was ein Mensch macht oder sieht – also
eine Art „Gedächtniserweiterung”. Selbst von mikroskopisch kleinem
„intelligenten Staub” würde schon gesprochen. „Uns wird ein
Schlaraffenland der totalen Vernetzung versprochen und das klingt
auch gut. Allerdings kann sich keiner sicher sein, dass nicht alles,
was er sagt oder tut, aufgezeichnet wird”, warnte Nentwich.

Kontrolle über eigene Daten geht verloren

Die Vorteile der allgegenwärtigen Informationstechnologie könnten
nur durch langfristige Datenspeicherung für die Profilerstellung und
eine zunehmende Personalisierung erreicht werden. Die Kontrolle über
die eigenen Daten gehe dadurch aber verloren. „Die Fundamente und
Säulen des gegenwärtigen Schutzes der Privatsphäre werden
ausgehöhlt”, so Nentwich. Technische Lösungen, die Datenschutz und
Richtigstellungsrecht – also den Anspruch auf Korrektur von
unrichtigen Einträgen in Datenbanken – bewirken könnten, seien zwar
grundsätzlich verfügbar, würden den Nutzen der IT-Lösungen aber
zunichte machen.

„Die Lebensstile haben sich in den vergangenen Jahren durch die
Verbreitung von Internet und neuen Technologien rasant verändert. Für
die Menschen gehen diese Entwicklungen und die damit verbundenen
Möglichkeiten manchmal fast zu schnell voran”, bremst auch Robert
Ludwig von NextiraOne Austria die Euphorie. Am Puls der Zeit zu
leben, sei offenbar gar nicht so einfach.

„Wichtig ist die Frage, welche technische Errungenschaft eine
echte Verbesserung der Lebens- und Arbeitsqualität herbeiführt. In
der Geschäftswelt ist der ’Digital Lifestyle’ schließlich zum Teil
mit größeren Investitionen verbunden”, so Ludwig. Allerdings könnte
beispielsweise Teleworking eine sinnvolle Ergänzung zur Normalarbeit
und eine eigene Webseite ein gutes Aushängeschild für ein Unternehmen
sein.

„Auch ein Drittel der Entscheidungsträger schreckt vor neuen
Technologien zurück, weil befürchtet wird, dass dadurch alles
komplizierter und stressiger wird”, gab Franz Kühmayer von Microsoft
Österreich zu bedenken. Durch „Arbeiten im Pyjama” würden zunehmend
die Grenzen zwischen Berufs- und Privatleben verschwimmen. Damit
einher gehe eine größere Verantwortung des Einzelnen, beispielsweise
im Hinblick auf Zeitmanagement, erklärte der Microsoft-Manager, der
die Medien dazu aufrief, nicht ausschließlich Augenmerk auf
Produktdetails zu legen, sondern auch die gesellschaftlichen
Auswirkungen von neuen Technologien zu hinterfragen.

Neue Geschäftsmodelle sind gefragt

Ein höheres Kommunikationsaufkommen verändere das Konsumverhalten
und damit die Wirtschaft. Unternehmen müssten eine über viele
vernetzte Kanäle reichende Informations- und Kontaktstrategie
aufbauen und ihr Geschäftsmodell entsprechend anpassen. „Bei
Computerspielen wie Everquest wird mit realem Geld etwas gekauft, was
nur virtuell existiert. Die Frage lautet: Was heißt das für das
eigene Unternehmen?”, so Kühmayer.

„Manche Entwicklungen haben auch immensen Einfluss auf das
Sozialverhalten – vor allem bei Jugendlichen. Früher musste man sich
an seiner Mutter vorbei schleichen, um sich über das Festnetztelefon
ein Date auszumachen. Heute werden Verabredungen per SMS getroffen”,
erklärte Georg Mündl von T-Mobile Austria. Nach der Sprache werde nun
das Internet mobil, ein großer Teil der Mobilfunkkunden gehe bereits
unterwegs online.

„Pausen zwischen Terminen zu nutzen ohne am Schreibtisch zu
sitzen, erhöht die Effizienz und Produktivität”, ist Mündl überzeugt.
Es stelle sich immer mehr die Frage, ob ein Festnetzanschluss noch in
jedem Haushalt notwendig sei, wenn man mit einem Endgerät sowohl
daheim als auch unterwegs online gehen könne. „Für Unternehmen ist
das kein Thema, aber für den individuellen User macht es Sinn”, so
der T-Mobile-Manager.

„Unterwegs will ich kleine Info-Häppchen, aber zu Hause brauche
ich kabelgebundenes Breitband, weil das bei der Kapazität weiter die
Nase vorne haben wird”, meinte hingegen Edwin Ronacher von Kapsch
CarrierCom. Die neuen Technologien könnten rosige Zeiten für
Infrastrukturhersteller einläuten, „denn egal ob drahtlos oder
drahtgebunden, die Voraussetzungen für die digitale Welt müssen
gegeben sein. Sonst nützt die beste Anwendung nichts.”

Infrastruktur ermöglicht neue Anwendungen

Breitbandige Zugänge und die dahinter liegende
Anwendungslandschaft seien notwendig, um den „Digital Lifestyle”
beispielsweise in Form von IP-TV bzw. Mobile-TV zu ermöglichen, aber
auch die „vernetzte Arbeitswelt” in der Gestalt von Anwendungen wie
„Mail”, „Instant Messaging” und „Application Sharing” bereit zu
stellen, befand Ronacher.

Mobil und vernetzt sieht auch Günter Hainisch von Hewlett-Packard
(HP) Österreich die Zukunft: „Früher war alles klar geteilt. Da gab
es einen Laptop, vielleicht schon einen PDA, ein Mobiltelefon, einen
Festnetzanschluss und einen lokalen Internetzugang im Büro. Heute
verschmelzen diese Kommunikationsstrukturen zunehmend.”

Zurzeit seien vor allem zwei Entwicklungen feststellbar: Notebooks
würden durch Datenkarten zu drahtlosen Kommunikationszentren, egal
welche Funk-Technologie vor Ort zur Verfügung stehe. Und der
Funktionsumfang von PDAs bzw. Smartphones wachse ständig: So könne
man mit diesen Geräten inzwischen nicht nur telefonieren, sondern
auch navigieren, fotografieren, via GPRS, EDGE oder Wireless LAN auf
den Mailserver zugreifen und Websites aufrufen.

„Wir stehen am Anfang der IT-Zeit, nicht am Ende. Vernetzung ist
eine schöne Sache, birgt aber auch Gefahren”, so das Resümee von
ITA-Direktor Michael Nentwich.

Die Partner-Unternehmen der E-Business-Community sind:

– Capgemini Consulting Österreich AG http://www.at.capgemini.com
– derStandard.at http://www.derStandard.at
– Direct Marketing Verband Österreich http://www.dmvoe.at
– ECAustria http://ecaustria.at
– Gentics Net.Solutions http://www.gentics.com
– Hewlett Packard http://www.hp.com/at
– IT Solution GmbH http://www.itsolution.at
– Kapsch CarrierCom AG http://www.kapsch.net
– Microsoft Österreich http://www.microsoft.com/austria
– NextiraOne http://www.nextiraone.at
– T-Mobile Austria http://t-mobile.at
– Wirtschaftskammer Österreich http://wko.at
– APA-MultiMedia http://multimedia.apa.at

http://www.ots.at/presseaussendung.php?ch=technologie&schluessel=OTS_20060224_OTS0134&ex=1&aioe=true

– Neue Welle von Phishingattacken
aktuell am Beispiel der Bawag und PSK

Wir erwarten Komm.Rat. Dir. Stv. Ing. Robert Krickl
Bereichsleiter von BAWAG PSK e-Business als Telefoninterviewgast

– Neues Antispamgesetz seit 1. März 2006 in Kraft
Während Spammer aus dem Ausland munter weiter spammen können.
Bekommen Inländer auch bei guten Absichten die rote Karte.

Wir versuchen Dr. Hans Zeger von der ARGE Daten via Telefon zu erreichen.

– Section Control soll verfassungswidrig sein
Studie: Widerspricht die Speicherung von Kennzeichen dem Recht auf Schutz personenbezogener Daten? Datenschützer fürchten Weiterverarbeitung der Daten für Zwecke der Rasterfahndung durch die Polizei.

http://www.diepresse.com/Artikel.aspx?channel=c&ressort=w&id=542804

Moderation: Chris Haderer und Manfred Krejcik
Sprache German
Räumlichkeit dies seits und jenseits der Matrix
Zeitlichkeit aktuell
Playlist apollo2k – Giana Sisters ( Remix )
Rainer von Vielen – Innen nach Aussen
Bodyrockers – I Like The Way You Move
Madonna Feat Abba – Hang up [Remix]
The Prodigy – Speedway (Theme From Fast Lane)
modest mouse – float on

ua.
Lizenz CC
Lizenzhalter/in Manfred Krejcik

Radio Netwatcher

Beteiligte:
Radio Netwatcher – Redaktionsteam (Verfasser/in oder Urheber/in)

Képek

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