Programm Wien: Web Mapping mit Linux und OpenSource
aus Linuxwochen, der österreichischen OSS-Roadshow
[wir hätten auf Anfrage auch noch eine Kurzversion, falls zu lang]
Web Mapping, das Bereitstellen von Kartendiensten im Internet, fand während der letzten 18 Monate seinen Weg aus einer eingeschworenen GIS Gemeinde raus zu einer breit gestreuten Nutzer- und Entwicklerbasis. Bei den großen Suchmaschinenportalen findet sich das Anbieten eigener Kartendienste inzwischen unter den Topprioritäten wieder. Fast schon in wöchentlichen Intervallen werden Daten aktualisiert, Zusatzdienste präsentiert oder überhaupt neue Produkte vorgestellt. Anscheinend ist eines der heißesten Eisen im gegenwärtigen Online Business die Vorbereitung auf den Zukunftsmarkt „Location Aware Information“.
Die Verfügbarkeit ausgezeichneter Open Source Mapping Software und neu entstandene offene Schnittstellen zu Basisdaten legten den Grundstein für die Welt der Mashups und des Collaborative Mappings. Als Mashup werden Online Karten bezeichnet, die sich aus, meist verteilten, Datenquellen unterschiedlicher Art zusammensetzen. Die ersten relativ einfachen JavaScripts entwickelten sich rasch zu robusten serverseitigen Anwendungen.
Natürlich zogen diese jungen kartografischen Anwendungen nicht nur Entwickler in ihren Bann. Schon bald fanden sich erste Mashups, die fortgeschrittene Benutzerinteraktion zuließen und die Anwendung bzw. die eingebundenen geografischen Basisdaten um individuelle Benutzerinformation erweiterten. Das sogenannte Collaborative Mapping entstand. Binnen kurzer Zeit tummelten sich rund um ortsbezogenen Basisinformation erste Nutzer, die diese um teils persönliche („Social networking“) oder öffentliche Information erweiterten. Ähnlich den populären Konzepten des Photo sharings oder Bookmark sharings, verfolgten Mapping Communities die Idee des Place sharings (siehe u.a. Plazes, Tagzania, Platial).
Eine Besonderheit dieser Entwicklung ist die aktive Teilnahme von Entwicklern und Nutzern an der Entstehung kartografischer Anwendungen, die bislang wenig mit diesem Fachgebiet zu tun hatten. Die Beteiligten sehen sich selbst gerne als sog. Neogeographer, um auf das Nichtvorhandensein von Erfahrungen mit GIS oder Kartografie hinzuweisen.
Dieser Vortrag gibt einen Überblick über die verfügbaren Tools, demonstriert die steile Lernkurve für Neogeographers bei deren Anwendung, und erschlägt mit einer garantiert unvollständigen Tour durch das Web des collaborative mappings.
Vortragender: Christian Spanring, Alexander Mayrhofer
Christian Spanring ist Mitarbeiter der ÖIR-Informationsdienste GmbH, wo er für Forscher, Planer und Berater GIS und Geoinformation bereitstellt. Abseits der professionellen GIS-Welt interessieren ihn vor allem neue und zukünftige Anwendungsgebiete räumlicher Information.
Alexander Mayrhofer ist Systems Engineer bei enum.at, der Registrierungsstelle von ENUM-Domains in Österreich. In seiner Freizeit beschäftigt er sich laienhaft mit GIS und der Aufzucht von Bonsais – Fotokamera und GPS-Empfänger sind unterwegs seine ständigen Begleiter.
Sprache
* Vortrag: de
* Unterlagen: de
Programminfo
* Findet in Raum 2 am Tag 2 von 1500 bis 1520 statt.
* LEVEL 1: Der Vortrag setzt keine Vorkenntnisse voraus.
Dateien
* Vortrag (PDF, 1.1MB)
Links
* Author: http://nona.net/features/map/, http://spanring.eu/
* Organisation: www.oir.at
Programm Wien: Web Mapping mit Linux und OpenSource
Beteiligte:
Radio Netwatcher – Redaktionsteam (Verfasser/in oder Urheber/in)