Musik war wohl schon immer ein Ort, an dem unterschiedlichste gesellschaftliche Gruppen ein Forum finden konnten. Dabei kann Musik dazu beitragen, das Bestehende zu zementieren und als einzig mögliche Welt zu besingen. Andererseits ist Musik auch ein Feld, wo gerade diese bestehenden Verhältnisse in Frage gestellt und alternative Entwürfe propagiert werden können. Dieses emanzipative Potential von Musik lässt sich auch und gerade in populärer Musik finden, denn historisch gesehen führte die so genannte Musikindustrie nicht nur dazu, dass der HörerInnenkreis von aktueller Musik rasant wuchs, sondern auch der Kreis von Musikmachenden. Ob Disco, Punk oder elektronische Musik – hier eröffneten sich immer wieder Felder zur Artikulation von abweichenden Ideen und Identitäten. Doch ein kurzer Blick auf aktuelle Hitlisten zeigt auch, der Mainstream ist geprägt von Rassismen, Sexismen und Homophobie. Mit dem widersprüchlichen Verhältnis von Popmusik, Feminismus und Antirassismus beschäftigt sich der 2006 erschienene Reader „Female Consequences“. Paul Scheibelhofer lud die Herausgeberin Rosa Reitsamer und Vina Yun zu einem Studiogespräch ein.
02. février 2006
01. août 2007
19. janvier 2013, 16:52