ham hanfang war bekanntlich
das
wort
und dann sollte es
e e e e e e wig
dauauauauauern
bis endlich
vor jahren deren hundert plus 8 tagen
es ernst wurde
er ernst wurde
bis ernst
wurde
das war zu augusten dem eins
anno neuzehnfünfundzwanzig
und fortan
sollten auch
erst
das wort
dann die wörter
ernst er genommen werden
oder auch leicht er viel
wie man es nahm
mikroskopiert
oder
intubiert
wie man es nimmt
es jandelte gewaltig bis zwei tausend
und
es
nimmt
kein ende kein ende kein ende.
gott hat d o c h
erbarmen
gottseidank
Holger (Berli) Beermann, exilierter DDR-ler, wenn ich mich recht entsinne und DER Deutsch-Professor meines Lebens, der uns mit bis dahin unbekannten Fragen und Einsichten konfrontierte und mir unter anderem in bester Erinnerung blieb, indem er mit heftigster roter Kralle unter eine Arbeit über Hesses Steppenwolf in heftiger blauer Kralle meinerseits die Notiz legte: ……, aber sobald deine Schrift noch unleserlicher als meine ist, bewerte ich Deine Arbeiten nicht mehr…. – er war es, der uns erstmalig mit Jandl konfrontierte. Schön war´s, ein kleines Erwachen. Doch die Musik, insbesondere der Jazz wurde dann wichtiger und wichtiger als das Wort, bis dann, plötzlich bei irgendeinem Saalfeldener Jazzfestival Anfang der Neunziger ER da auf der Bühne saß mit dem VAO oder W. Puschnig. Recht klein, recht rundlich und mit recht hoch gegürteter und geträgerter Hose.
Und Jandl war Jazz und der Jazz war Jandl und wir alle waren nicht nur jünger, sondern auch Jünger und Jünger*innen
Und so bleibt es immerdar.
Ohne viele chronologische oder sonst wie gescheite Zwischenrufe werde ich die kostbare Sendezeit brüder- und schwesterlich zwischen zwei Alben aufteilen.
Einem, das mir unbekannt, weil neu: Christian Muthspiels Album „vom Jandln zum Ernst“ mit dem er bis in den Dezember hinein seine allerletzten Bühnenauftritte mit Jandl vom Band geben wird! Mit Ende des Jahres zieht er den Schlusstrich -also: letzte Chance des Sehens on Stage!
Einem, das mir unbekannt, weil alt: Eine seltene Pressung der Zeitschrift „Du“ in Zusammenarbeit mit dem Label hat/Art mit Ernst Jandl und der Bigband des NDR unter Leitung von Dieter Glawischnig (!) aus den Achziger-Jahren – also, weil so selten vielleicht letzte Chance des Hörens on Air ! ( Trost hier: in wenigen Tagen/Stunden schon auf unserer Hompage nachhörbar (https://www.agora.at/sendungen-oddaje/detail/which/glasperlenjazz )
Also: Wer keine Karten mehr für das heute Abend stattfindende Konzert Christian Muthspiel und des Orjazztras in Ossiach bekommen hat, möge sich – im Frack, Feinrippunterhose oder wie auch immer- vors Radiogerät setzen. Hier darf er sogar – im Ernst – lauthals die Texte des Ernst mitrezitieren, ohne dass ernsthaft gezetert wird!
Ist das ein Angebot?!
Also!
Salut
Arnold











