Woman Native Other — Postkolonialität und Feminismus schreiben
Im folgenden Beitrag wird das Buch von Trinh T. Minh-ha mit dem Titel: WOMAN NATIVE OTHER – Postkolonialität und Feminismus schreiben von Ida Divinzenz vorgestellt.
Trinh Minh-ha ist Filmemacherin, Komponistin und Theoretikerin und lehrte an zahlreichen amerikanischen Universitäten und zuletzt an der Universität in Berkely.
2010 ist WOMAN NATIVE OTHER von Katharina Menke übersetzt worden, und von Anna Babka unter Mitarbeit von Matthias Schmidt im Turia + Kant Verlag herausgegeben worden.
Woman Native Other ist ein vielschichtiger Text, der zu jedem Zeitpunkt eine hierarchisierende Eindeutigkeit vermeiden will. Im Mittelpunkt der Kritik steht der weiße Wissenschaftler, der das Andere – Fremde – die Frau beschreibt und dabei vorgibt neutral zu sein. Trinhs Text verbindet so die postkoloniale mit der feministischen Theorie und dekonstruiert die Machtverhältnisse und den Machtanspruch der weißen westlichen Wissenschaft über alle die dem stereotypen Bild des weissen Mannes nicht entsprechen.
Das bereits in den 80er Jahren geschriebene Buch eröffnet einen sehr poetischen Zugang zum wissenschaftlichen Schreiben und verweist auf die verflochtenen Beziehungen von Begriffen, Wörtern, Stimme, Sprache und Erzählung.
Es ist somit nicht nur für jene interessant, die einen Einblick in die Fragestellungen von Feminismus und Postkoloniale Theorie gewinnen möchten, sondern auch für alle die sich mit dem geschrieben Wort beschäftigen.
Ida Divinzenz hat sich darauf konzentriert Trinh Minh-has poetischen Umgang mit Sprache hervorzuheben und versucht die Frage nach Identität und nach dem Anderen anhand ausgewählter Textpassagen nach zu erzählen.
Ida Divinzenz und Teresa Peintinger haben den Worten von Trinh Minh-ha, Katharina Menke, Anna Babka, Matthias Schmidt, Amadou Hampate Ba, Chakravarti Rajagopalachari, Elaine Marks, Isabelle De Courtivon ihre Stimmen geliehen. Woman Native Other- Postkolonialität und Feminismus schreiben ist 2010 im Turia + Kant Verlag erschienen. Den Beitrag gestaltete Ida Divinzenz.