Klassen und Klassenbewußtsein, Teil 2

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Was ist Klassenkampf?
Heinrich: Das Klassenbewußtsein der Arbeiter ist nicht so schlecht beinander. Aber aus dem richtigen Bewußtsein folgt nicht unbedingt eine Form des Handelns.
Decker: Ein paar Leute, die in deinen Kapital-Seminaren sitzen (Heinrich macht Kapital-Kurse für Gewerkschaftler) sind nicht repräsentativ für die Arbeiterschaft als ganzes. Und im Bewußtsein der Mehrheit ist zwar viel Unzufriedenheit über Ungerechtigkeit und die Versäumnisse anderer Vorhanden, aber keines über die Gegensätzlichkeit der Einkommensquellen.
Klassenkampf IST jeder Lohnkampf, aber das sind eben dem Fortgang des Ausbeutungsverhältnisses dienliche Auseinandersetzungen, nach denen alles weitergehen kann wie bisher.
Wer Einsicht hat, muß sie eben verbreiten: Agitation ist angesagt.
Heinrich: Ja natürlich, und das mache ich ja auch. Nur: das ist nicht alles. Die Leute müssen auch selber Arbeitskämpfe machen, um darin zu lernen.

DISKUSSION:
Einwand: Den Widerspruch zwischen Agitation und Praxis kann ich nicht nachvollziehen. Zweitens ist „Erfahrung“ doch etwas anderes als „Begreifen“, und man kann ja auch jede Menge schlechte Erfahrungen machen, wird aber nicht darum herumkommen, sie sich zu erklären. Und da kann man sich falsche und richtige Erklärungen geben.
Heinrich: Ich wollte doch nichts gegen Agitation gesagt haben, aber die Menschen müssen zur Aktion in Kämpfen reifen, indem sie eigene Ängste und Vorurteile überwinden! Es kann doch nicht alles sein, daß es nur deshalb keine Revolution gibt, weil die Einsicht dazu fehlt!
Decker: Das ist aber jetzt ein Ausflug in die Psychologie und hat mit dem Kapitalverhältnis und dessen Analyse nichts mehr zu tun.
Hin und Her – wie macht man jetzt besser die Revolution? Mit Kapital-Kursen oder mit Arbeitskämpfen bzw. Erfahrungen?
Heinrich: Was immer – man merkt bei Tarifabschluss-Verhandlungen oder Streiks: Es gibt Abteilungen der Gewerkschaft, die sind kampferprobter.
Also, man sollte die Arbeitskämpfe nicht unterschätzen und tunlichst unterstützen.

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