Rubia Salgado war fuer die IG-Kultur beim World Social Forum (WSF) in Porto Alegre/Brasilien. In dem Interview geht es um die politischen Strukturen von Kulturfoerderungen in der Stadt, die mit dem System der partizipativen Budgeterstellung ein politisches Modell gefunden hat, die BürgerInnen der Stadt in Entscheidungsfindungsprozesse miteinzubeziehen.
Ausserdem wird darüber gesprochen, wie sich das WSF strukturell entwickelt hat und die Kritik innerhalb der Bewegung ihren Ausdruck findet. So wurde ein Funktionär der PT (Partido dos trabajadores – die Partei Lulas) während des WSF getortet um das Mißfallen auszudrücken, dass sich Präsident Lula nach Davos zum World Economic Forum begab.
Das WSF erschöpfte sich auch nicht nur in Diskussionsrunden und Workshops. Die Vielfältigkeit von Lebensweisen und Lebensauffassungen fand ihren Ausdruck in vielerlei Aktionen, die sich während dieser Tage in Porto Alegre abspielten, wie zb. in Strassentheater oder Nacktbaderei.
Es gab auch ein großes Jugendcamp, das sich durch Lebenslust und Vielfalt positiv auszeichnete.
Das Interview versucht aber dabei auch die kritischen Momente des WSF aufzuzeigen und die Seiten zu thematisieren, die das mediale Bild der « heilen Welt » ins Wanken bringt. So wurden zb. manche der genannten NacktbaderInnen wegen « obszönem Handeln » verhaftet und die nachfolgende Solidaritätsdemonstration gewaltsam beendet.