Tiefenrausch

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Höhenrausch. Der Trilogie letzter Teil

Zur Ausstellungseröffnung Tiefenrausch spricht der Kurator Rainer Zendron (Kunstuni Linz) über die Bedeutungskontexte der aktuellen Ausstellung, die Teil 2 der Trilogie Schaurausch 07 – Tiefenrausch 08 – und Höhenrausch im Linz09-Jahr, ist.

Das Projekt Tiefenrausch besteht aus fünf Teilen:
Eine breite kulturhistorische Einstiegsluke bietet das Museum der Unterwelten im OK. Im weitläufigen Tunnelsystem des Aktienkellers formieren sich die Installationen und Videos internationaler KünstlerInnen zu einem eindrücklichen „Strom des Vergessens“. Auf der Linzer Landstraße ersetzen künstlerisch bespielte Plastik-Rohre die gusseisernen Kanaldeckel als Eingang in die städtische Unterwelt. Schließlich bietet der Tiefenrausch ein umfassendes Führungsangebot zu interessanten unterirdischen Orten, die normalerweise für das Publikum verschlossen bleiben (Krypten, Donaudüker, Wasserspeicher). Eine besondere Attraktion auf dem OK Platz ist ein Tauchturm mit Atterseewasser.

STROM DES VERGESSENS – ein künstlerisches Ausstellungsprojekt im Aktienkeller

Man kann – so erzählt uns die griechische Mythologie – aus dem Fluss Lethe trinken um alles irdische Leiden zu vergessen. Man kann – so lehrt uns dagegen die Psychoanalyse – das, was einmal war, verdrängen, aber nicht wirklich vergessen.

Der Aktienkeller, eine weitläufige historische Stollenanlage unter dem Botanischen Garten wird mit künstlerischen Arbeiten bespielt, die den Verlust des privaten oder öffentlichen Gedächtnisses zum Thema haben.

Darunter sind wichtige Arbeiten international bekannter KünstlerInnen, die eigens für den Stollen konzipiert werden: Während Renate Herter mittels einer Art Rechen, der unablässig durch eine Flüssigkeit pflügt, eine abstrakte Form für das Gedächtnis findet, geht es Anne and Patrick Poirier in ihrer neuen Installation unm das kollektive Bewusstsein und die Befindlichkeit der Welt. Kurt Hentschlägers Nebelräume werden erstmals in einer installativen Version präsentiert. Zwei der interessantesten Medienkünstlerinnen einer jüngeren Generation präsentieren sich mit neuen Videoprojekten, die vom OK produziert wurden (Sejla Kameric, Lida Abdul).

Weiters sind wichtige Arbeiten, die die Zeit des Nationalsozialismus aufarbeiten, wieder zu sehen: Peter Weibel listet in seiner Medieninstallation „Die Vertreibung der Vernunft“ die vertriebenen Intellektuellen Österreichs auf. „Body Missing“ von Vera Frenkel, 1994 für das OK produziert, ist wohl die bekannteste Arbeit der Grand Dame der Medienkunst und beschäftigt sich mit dem Kunstraub der Nazis und dem geplanten Führermuseum für Linz.

Der Rundweg führt durch die mächtigen, bis zu 6 Meter hohen Stollengänge und endet nach einem spektakulären Aufstieg im Botanischen Garten.

Durch die Sendung führt Pamela Neuwirth

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