Fünf literarische Miniaturen widmen sich den sprachlichen, geographischen und geschichtlichen Fluchtpunkten vertriebener und geflüchteter LiteratInnen. Die 5-teilige Sendereihe stellt fünf SchriftstellerInnen vor, die ihre Sprachheimat verlassen haben.

Jeweils ein Beitrag ist Hilde Spiel und Bruno Schwebel gewidmet. In den 1930er Jahren flohen sie vor dem Nationalsozialismus aus Österreich. Ruth Weiss verließ das nationalsozialistische Deutschland. Österreich wurde für sie nur Zwischenstation auf ihrer Flucht; ihr gilt dir dritte Sendung der Reihe. Mit Seher Cakir und Amir Ibrahim werden schließlich zwei zeitgenössische AutorInnen vorgestellt, die derzeit in Österreich leben und arbeiten.

Diese Einblicke in Lebenserinnerungen, Lebensumstände und politische Zustände machen geschichtliche und literarische Analogien von damals und heute hörbar. Parallelen sind nicht zu überhören, sowohl die individuelle Betroffenheit als auch die aktuellen politischen Zusammenhänge. In den Beiträgen, Texten und Biografien der AutorInnen begegnen uns immer wieder Begriffe wie Exil, Flucht, Vertreibung und Asyl.