Warum „Ländle-Allmende“:
Die Allmende ist ein über 1000 Jahre altes Wirtschaftssystem, bei dem es um die gemeinschaftliche Nutzung von Gütern geht.
Das Wort beinhaltet die Wörter alle, mein und meint damit Allgemeingut. Auch das Wort Gemeinde enthält diese Bedeutung.
Früher bestand die Allmende hauptsächlich aus Weidegründen und Wäldern, die von den Gemeindemitgliedern nach bestimmten Regeln in Anspruch genommen werden durften. Aber auch gemeinschaftlich verwaltete Wasser-, Brunnen- und Wegerechte konnten dazugehören ebenso wie Fischerei- und Jagdrechte.
Mit Beginn des 19. Jahrhunderts änderten sich diese alten landwirtschaftlichen Strukturen allmählich und wurden schließlich fast völlig aus der Wirtschaft verdrängt. Gleichzeitig wurde die Philosopie von Adam Smith immer populärer. Er behauptet, dass nur durch Privateigentum der Besitzer zu wirklicher Leistung veranlasst werde. Plötzlich wurde Leistung und Wachstum wichtig, die Spirale des immer höher, weiter, mehr wurde in Gang gesetzt. Im 21. Jahrhundert sind wir ans Ende dieser Logik gelangt – wer nachdenkt weiß, dass es nur eine Welt gibt, sie wächst nicht nach, kann nicht unendlich vernutzt und ausgebeutet werden. Der Mensch ist dazu aufgerufen sein Streben nach mehr zu beenden damit nicht wahr wird, dass die Kinder für die Eltern haften, also ausbaden müssen, was die Ahnen verursacht haben.
Daher hat das Prinzip der Allmende eine Renaissance erfahren: Kooperationen, Genossenschaften, Gemeinschaften entstehen, es betrifft aber auch Gemeinschaftsgüter wie Sozialleistungen, Recht auf sauberes Wasser, saubere Luft, eine gesunde Umwelt. Der Begriff wurde auch erweitert auf Wissen und Information, die der Allgemeinheit zur Verfügung stehen sollen, Stichworte sind dazu Transparenz und Creative Commons.
Im Sinne der Wissensallmende sieht sich auch Proton – das freie Radio als Allgemeingut. Proton steht allen Menschen offen, jede und jeder kann das Mikro in die Hand nehmen, Fragen stellen, sein Wissen weitergeben. Als Verein orientiert sich Proton am Gemeinwohl und steht der Gemeinschaft zur Nutzung und für Austausch offen.
In diesem Sinne sendet das Magazin Ländle-Allmende jeden Samstag regionale Informationen. Der Fokus des Informationswertes liegt dabei nicht auf Sensationen oder Katastrophen sondern auf „Good News“, also Guten Nachrichten und Glücksfaktoren und beinhaltet Gemeindeportraits und die Vorstellung gemeinwohlorientierter Initiativen.